PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf eine Entspannung im weltweiten Handelskonflikt hat den europäischen Börsen am Montag nur ein Strohfeuer beschert. Der fast auf den höchsten Stand seit fast vier Wochen gekletterte Eurokurs rief bei den Anlegern gleich wieder neue Sorgenfalten hervor.
So konnte sich der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) zwar zwischenzeitlich um rund ein Dreiviertelprozent erholen, nachdem er in der Vorwoche um 2,5 Prozent abgesackt war. Dann ging es aber wieder abwärts auf ein weiteres Dreizehnmonatstief. Letztlich verlor der Leitindex der Eurozone 0,59 Prozent auf 3278,72 Punkte.
In Paris fiel der CAC 40 (CAC 40) um 0,57 Prozent auf 5066,28 Punkte und in London verlor der FTSE 100 0,48 Prozent auf 6888,69 Punkte.
Der Eurokurs kletterte derweil wieder über 1,24 US-Dollar. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hatte für das kommende Jahr Hoffnung auf ein Ende der Nullzins-Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) gemacht.
Den letztlich marktbreiten Verlusten konnte sich am Ende nur der Öl- und Gassektor (STOXX Europe 600 Oil & Gas) etwas entziehen. Hier legten BP (3:BP) um 1,5 Prozent zu, und auch Shell (7:RDSa) und Total (PA:TOTF) behaupteten kleinere Zuwächse.
Der zwischenzeitlich starke Pharmaindex (STXE Health Care PR) fiel derweil an seine mehrjährige Chartunterstützung zurück. Selbst Roche (5:ROG). konnten nicht nachhaltig von positiven Nachrichten profitieren. Das Unternehmen hatte mit dem Lungenkrebs-Medikament Tecentriq in einer Vergleichsstudie gute Resultate erzielt.