Investing.com – Die europäischen Aktienbörsen lagen am Dienstag höher, als die Investoren wichtige Konjunkturdaten für den Euroraum und eine Flut von Quartalsergebnissen verarbeiteten.
Kurz vor Mittag gewann der Euro Stoxx 50 0,39%, der französische CAC 40 stieg um 0,29%, während der Dax 30 um 0,10% höher wurde.
Eine Welle von Konjunkturdaten aus der Eurozone vom Dienstag sah eine positive Entwicklung des Wirtschaftswachstums im vierten Quartal, das auf 0,5% gegenüber dem Zeitraum vom Juli bis September gestiegen ist und im Vergleich zum Vorjahr um 1,8% höher liegt.
Im Dezember ist die Arbeitslosenquote des Euroraums ebenfalls unerwartet um 9,6% gefallen und hat damit ihr niedrigstes Niveau seit Mai 2009 erreicht.
Unterdessen ist die Inflation im Januar wieder zurückgekehrt und hat mit 1,8% fast ein Vierjahreshoch erreicht, während die Prognosen von einem moderaten Anstieg auf nur 1,6% ausgegangen waren. Die Teuerung hat sich damit etwas mehr als einem Monat vor der nächsten geldpolitischen Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) dem Zielwert der Bank angenähert.
Zu den Unternehmensgewinnen. Ocado (LON:OCDO) war einer der größten Gewinner im Stoxx 600, mit einem Kurssprung von fast 7%, nachdem der britische Onlineeinzelhändler einen 22 prozentigen Anstieg des Vorsteuergewinns berichten konnte.
H & M (ST:HMb) machte ebenfalls einen Satz von fast 6% nach oben, nachdem der schwedische Bekleidungskonzern mit einem besser als erwartet ausgefallenen Quartalsergebnis aufgewartet hatte.
Unter den Verlierern stürzte UPM-Kymmene (HE:UPM1V) um mehr als 9% ab, da das finnische Papierunternehmen nur eine vorsichtige Prognose für das Gesamtjahr abgeben wollte.
Unterdessen war der Ölpreis am Dienstag richtungslos, ist aber auf dem Weg den Januar mit einem Verlust von rund 4% zu beenden, als die Stimmung am Ölmarkt zwischen Erwartungen einer Erholung der US-Schieferölproduktion und Hoffnungen, dass die Überproduktion vielleicht durch die von den führenden Ölexporteuren angekündigten Produktionskürzungen eingedämmt werden könnte, hin und her gerissen wurde.
Energiewerte erzielten zumeist Kursgewinne. So hat sich die Aktie des französischen Öl- und Gasriesen Total SA (PA:TOTF) um 0,64% verteuert und die italienische ENI (MI:ENI) SpA legte um 0,90% zu, während der norwegische Konkurrent Statoil ASA (OL:STL) um 0,06% angestiegen ist.
Finanzaktien lagen ebenfalls im Plus. Die französischen Institute BNP Paribas (PA:BNPP) und Societé Generale (PA:SOGN) stiegen um respektive 1,18% und 0,26% an, während Anteile der Deutschen Bank (DE:DBKGn) und die der Commerzbank (DE:CBKG) Kurssprünge um 2,42% bzw. 1,48% hinlegten.
Unter den Kreditinstituten des Mittelmeerraums legte die italienische Intesa Sanpaolo (MI:ISP) um 0,09% zu und Unicredit (MI:CRDI) stieg 0,84%, während die spanischen Banken BBVA (MC:BBVA) und Banco Santander (MC:SAN) mit Kursgewinnen von jeweils 1,38% und 1,15% gehandelt wurden.
In London ist der rohstofflastige FTSE 100 um 0,53% gestiegen, angeschoben vor allem von Zugewinnen bei Industrierohstoffen.
Anteile an Glencore (LON:GLEN) gewann 1,42% hinzu und die von Anglo American (LON:AAL) machten einen Kurssprung von 2,14%, während BHP Billiton (LON:BLT) und Rio Tinto (LON:RIO) jeweils 2,33% und 1,57% teurer gehandelt wurden.
Energieaktien lagen höher. BP (LON:BP) gewann um 0,39% an Wert und Konkurrent Royal Dutch Shell (LON:RDSa) stieg um 1,39%.
Im Finanzsektor ging es stark aufwärts. HSBC Holdings (LON:HSBA) stieg um 1,00% und Royal Bank of Scotland (LON:RBS) gewann 0,27% hinzu, während Barclays (LON:BARC) und Lloyds Banking (LON:LLOY) um respektive 0,04% bzw. 1,16% zulegten.
In den USA deutet sich für die Wall Street eine Eröffnung im Minus an. Der Dow Jones Industrial Average Futures fiel um 0,24%, der S&P 500 Futures gab um 0,20 nach, während der Nasdaq 100 Futures 0,23% verlor.