Von Gina Lee
Investing.com - Die Aktien im asiatisch-pazifischen Raum notieren am Freitag größtenteils tiefer, während die Marktteilnehmer weiterhin auf den Sieger der US-Präsidentschaftswahlen warten.
Der Demokrat Joe Biden kann einen hauchdünnen Vorsprung verzeichnen und der Sieg scheint absehbar, da er bereits 264 der 270 benötigten Stimmen des Wahlleutegremiums zusammen hat. Zu den Bundesstaaten in denen die Stimmen noch immer nicht fertig ausgezählt sind, gehören Pennsylvania, Georgia, Nevada und North Carolina. Der amtierende Präsident Donald Trump verfügt über 214 Stimmen des Wahlleutegremiums und hat bereits rechtliche Schritte gegen die Stimmenauszählung in Nevada, Pennsylvania, Georgia und Michigan eingeleitet. In Wisconsin strebt er eine Neuauszählung an.
Trump stellte außerdem die Glaubwürdigkeit der Wahl in Frage. "Wenn Sie die legalen Stimmen zählen, gewinne ich locker. Wenn Sie die illegalen Stimmen zählen, versuchen sie uns die Wahl zu stehlen", sagte er.
Sollte es Biden gelingen die Präsidentschaft zu erlangen, wird er es dennoch mit einem geteilten Senat zu tun haben. Die derzeitigen Prognosen zeigen, dass die Republikaner die Kontrolle über den Senat behalten werden. Und genau dieser Umstand wird den Demokraten einige schlaflose Nächte bescheren, da es schwierig werden wird ein großes Konjunkturpaket durchzusetzen.
"Wir gehen nach wie vor davon aus, dass es nächstes Jahr ein Konjunkturpaket von über 1 Billion Dollar geben wird ... Zusammen mit dem COVID-19-Impfstoff kann dieses Konjunkturpaket die Wirtschaft und das Wachstum ankurbeln. Aus diesem Grund bleiben wir für 2021 und 2022 sehr optimistisch", sagte James Knightley, Chefökonom der ING (AS:INGA) Group (NYSE:ING), gegenüber Reuters.
Japans Nikkei 225 stieg gegen 3:23 Uhr um 1%. Südkoreas KOSPI sank um 0,06% und Hongkongs Hang Seng Index um 0,07%.
In Australien legte der ASX 200 um 0,73% zu. Die Reserve Bank of Australia erklärte sich bereit, den Kauf von Anleihen bei Bedarf auszuweiten. Ferner wurde chinesischen Importeuren auferlegt, dass sie mindestens sieben australische Rohstoffgruppen nicht mehr kaufen dürfen. Somit verschärft sich der Handelsstreit zwischen den beiden Ländern, während die australischen Exporteure die Leidtragenden sind.
Chinas Shanghai Composite ging um 0,45% zurück und der Shenzhen Componente fiel um 0,07%.
Der Vorsitzende der US Federal Reserve, Jerome Powell, sagte am Donnerstag auf seiner Pressekonferenz, dass die Wirtschaft mehr fiskal- und geldpolitische Unterstützung benötige. Er warnte, dass die steigenden COVID-19-Infektionsraten ein Risiko darstellten. Zuvor hatte die Zentralbank entschieden die Zinsen in der Nähe von Null zu halten und keine Änderungen beim Kauf von Vermögenswerten vorzunehmen.
Die Anleger warten nun gespannt auf die US-Beschäftigungsdaten außerhalb der Landwirtschaft.