Von Gina Lee
Investing.com - Die Aktien im asiatisch-pazifischen Raums legten am Donnerstagmorgen zu, während die Welt weiterhin auf einen Sieger bei den US-Präsidentschaftswahlen wartet.
Der demokratische Kandidat Joe Biden errang am frühen Morgen den Sieg in den Bundesstaaten Wisconsin und Michigan, womit sein Einzug in des Weiße Haus immer näher rückt. Biden verfügt laut Bloomberg über 264 der 270 Wahlstimmen, die zur Erklärung des Sieges erforderlich sind, während der amtierende Präsident Donald Trump auf lediglich 214 Stimmen kam. Ob die USA eine Biden- oder Trump-Präsidentschaft erleben werden, hängt nun von der Auszählung der Stimmen aus einigen wenigen verbleibenden Swing-Staates ab. Gleichzeitig verfolgt Trump bereits Klagen und eine Neuauszählung in Pennsylvania und Michigan.
Sollte Biden jedoch in der Lage sein, die von Trump auferlegte Herausforderung zu meistern und der nächste Präsident zu werden, kann es bei der Umsetzung des neuen Konjunkturpakets dennoch Probleme geben, da es dem Demokraten scheinbar nicht gelingt den Senat und das Repräsentantenhaus für sich zu gewinnen.
Während die Anleger die Ergebnisse abwarten, folgten die asiatischen Aktien dem Beispiel der US-Aktien, welche die Aussicht auf einen politischen Stillstand scheinbar begrüßten und ihren höchsten Stand seit März 2019 erreichten.
"Ein Biden-Sieg ohne die volle Unterstützung durch den Senat bedeutet ein geringeres Risiko der Regulierung und höherer Unternehmens-/Kapitalsteuern", so die Analysten von Nomura (T:9716).
Japans Nikkei 225 stieg gegen 4:04 Uhr um 1,20%, und Südkoreas KOSPI legte um 1,49% zu.
In Australien verzeichnete der ASX 200 einen Gewinn von 0,99%.
Hongkongs Hang Seng Index stieg um 2,35% und er führte die Gewinne an. Die Alibaba (NYSE:BABA) Aktien kletterten in Hongkong um 5,70%, obwohl chinesische Aufsichtsbehörden die Börsengänge der Ant Group in Shanghai und Hongkong stoppten.
Chinas Shanghai Composite legte um 0,58% zu, und der Shenzhen Component gewann 0,68%.
Die Bank of England wird ihre Geldpolitik im Laufe des Tages verabschieden, die nach allgemeiner Erwartung ein Programm zur quantitativen Lockerung umfasst, das sich auf insgesamt 200 Mrd. GBP (259,83 Mrd. USD) belaufen könnte.
Die Anleger erwarten auch die am Donnerstag fällige geldpolitische Entscheidung der Federal Reserve und den Nonfarm Payrolls Bericht der USA am Freitag.
"Beide [Zentralbanksitzungen] können angesichts der Notwendigkeit, dass die Zentralbanken mehr tun müssen, interessant sein. Insbesondere die US-Notenbank wird ihre QE-Rolle wieder aufnehmen müssen, um vielleicht eine weitere Brücke in die Zukunft zu schlagen, wenn ein staatliches Konjunkturpaket vereinbart worden ist", sagte IG Chief Market Analyst Chris Beauchamp gegenüber Reuters.