von Gina Lee
Investing.com - Aktien im asiatisch-pazifischen Raum lagen am Montagmorgen größtenteils höher, da die von China veröffentlichten vierteljährlichen Wachstumsdaten positiv ausfielen und Zuversicht über ein neues US-Konjunkturpaket herrscht.
Das BIP der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt wuchs gegenüber dem Vorjahr um 4,9%, während die Industrieproduktion gegenüber dem Vorjahr um 6,9% und Einzelhandelsumsätze im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 3,3% zunahmen. Die Arbeitslosenquote lag bei 5,4%, verglichen mit 5,6% im Vorquartal. Obwohl das BIP-Wachstum stärker war als die 3,2% des Vorquartals, lag es unter dem von Investing.com ermittelten Prognosewert von 5,2%.
„Die BIP-Zahlen kamen leicht unter den Erwartungen herein, aber die monatlichen Daten zeigen, dass es keinen Grund für übergroßen Pessimismus gibt. Chinas Wirtschaft bleibt auf dem Erholungspfad, angetrieben von einer Erholung der Exporte. Die Konsumausgaben gehen ebenfalls in die richtige Richtung, aber wir können nicht sagen, dass sie den durch das Coronavirus verursachten Widerstand vollständig überwunden haben. Das Problem ist, dass der Arbeitsmarkt und die Löhne weiterhin etwas schwach sind, was den Konsum bremst. China muss kontinuierlich mehr Maßnahmen zur Unterstützung der Inlandsnachfrage umsetzen“, sagte der Chefökonom des Dai-ichi Life Research Institute, Yoshikiyo Shimamine, gegenüber Reuters.
Der chinesische Aktienindex Shanghai Composite lag gegen 05:04 MEZ um 0,24% höher, während der Shenzhen Component um 0,07% sank und damit seine anfänglichen Gewinne wieder aufgab.
Der Hongkonger Hang Seng Index stieg um 0,88%.
Der japanische Nikkei 225 stieg um 1,06%. Japan veröffentlichte heute Daten, denen nach die Exporte im September gegenüber dem Vorjahr um 4,9% gesunken sind, der geringste Rückgang seit sieben Monaten. Die Importe verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um 17,2% und der Handelsüberschuss belief sich auf 675 Mrd. JPY.
Der südkoreanische Leitindex KOSPI legte um 0,90% zu.
In Australien stieg der ASX 200 um 0,99%. Die Reserve Bank of Australia wird am Dienstag das Protokoll ihrer letzten Sitzung veröffentlichen.
In den USA setzte die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, dem Kongress eine Frist bis Dienstag, um die Konjunkturmaßnahmen vor den Präsidentschaftswahlen am 3. November zu verabschieden, und verhandelte während ihres Telefongesprächs am Sonnabend mit Finanzminister Steven Mnuchin über Einzelheiten. Pelosi und Mnuchin wollen heute noch einmal miteinander telefonieren.
Einige Investoren blieben optimistisch über ein Konjunkturprogramm, unabhängig davon, ob die Wähler am 3. November den amtierenden Präsidenten Donald Trump oder den Demokraten Joe Biden wählen.
„Es scheint, als sei der Markt optimistisch, dass tatsächlich Anreize folgen werden, ob dies nun Steuersenkungen unter einer Trump-Präsidentschaft oder Ausgaben unter einer Biden-Präsidentschaft sind“, sagte Ben Emons, Geschäftsführer von Medley Global Advisors, gegenüber Bloomberg.
Da Mnuchin jedoch auf einer Tour durch den Nahen Osten ist und Pelosis Team gemischte Signale sendete, nachdem sie die Frist festgelegt hatte, äußerten sich andere weniger optimistisch über die Aussichten für Hilfen.
Trump erneuerte am Wochenende auch sein Angebot, um den Umfang der Maßnahmen zu erhöhen. Er und Biden werden am Donnerstag an der abschließenden Wahldebatte teilnehmen.