Investing.com - Die asiatischen Aktienmärkte zeigen sich am Freitag uneinheitlich. Chinesische Aktien steigen nach Berichten, wonach Pekings Spitzendiplomat sagte, dass Land bereit sei, mehr aus den USA hergestellte Produkte zu kaufen.
Chinas Außenminister Wang Yi sagte Reuters am Donnerstagabend, dass die Handelsgespräche Ergebnisse hervorbringen könnten, wenn sowohl die USA als auch China "mehr enthusiastische Maßnahmen" ergreifen und die "pessimistische Sprache" reduzieren.
Er erklärte, dass Washington bereits guten Willen gezeigt habe, indem es die Zölle auf eine Reihe von chinesischen Produkten gesenkt habe.
"Und so sind wir bereit, (auf) der chinesischen Seite mehr Produkte zu kaufen, die vom chinesischen Markt benötigt werden", sagte Wang.
"Wir hoffen, dass beide Seiten enthusiastischere Maßnahmen ergreifen sowie die pessimistische Sprache und Handlungen reduzieren können. Wenn alle das tun, werden die Gespräche nicht nur fortgesetzt, sondern auch vorangetrieben und zu Ergebnissen führen."
Der Shenzhen-Component, der 500 chinesische A-Aktien umfasst, gewinnt 0,73 Prozent, während der CSI 300, der die 300 wichtigsten Aktien an Chinas Festlandsbörsen beinhaltet, nur um 0,17 Prozent zulegt. Für den Shanghai-Composite geht es um 0,08 Prozent nach oben. Der ChiNext, der mit der US-amerikanischen Nasdaq verglichen wird, steigt 1,41 Prozent auf 1.957 Punkte.
Unterdessen hat der Nachrichtensender CNBC unter Berufung auf eine Person, die mit der Sache vertraut ist, berichtet, dass die chinesisch-amerikanischen Handelsgespräche am 10. Oktober fortgesetzt werden sollen. Chinas Vize-Premierminister Liu He soll die Delegation aus Peking anführen. Die Trump-Administration hat noch kein Statement abgegeben.
Eine endgültige Lösung im Handelsstreit ist jedoch weiterhin nicht in Sicht. Denn am 19. November läuft die für Huawei ausgestellte US-Gnadenfrist aus, womit der chinesische Telekommunikationsgigant Geschäfte mit US-Unternehmen machen kann. Eine Verlängerung erscheint Stand heute unwahrscheinlich. Die Trump-Regierung soll sogar über zusätzliche Strafen für Verbündete nachdenken, die Huawei-Ausrüstung nutzen. Das sagte Bob Strayer, der beim US-Außenministerium zuständige Stellvertreter für Cybersicherheitspolitik, gegenüber Journalisten in Brüssel.
An Wirtschaftsdaten gab es am Freitag Zahlen aus China. Die Gewinne der Industrie sind im August gefallen und haben damit die Zuwächse vom Vormonat wieder abgegeben. Begründet wurde die Entwicklung mit einer schwachen inländischen Nachfrage und dem Handelskrieg mit den USA. Die Industriegewinne fielen im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent auf 517,8 Milliarden Dollar, wie die nationale Statistikbehörde (NBS) am Freitag mitteilte.
Japans Nikkei 225 verliert 1,31 Prozent. Die Kernrate der Verbraucherpreise in Japan stieg im Jahresvergleich um 0,5 Prozent, nach 0,7 Prozent im August.
Bei den Einzelwerten stand Toyota (T:7203) Motor (T:7203) in den Schlagzeilen, nachdem die Zeitung Nikkei berichtete, dass der Auto-Bauer plant, seine Anteile an Subaru (T:7270) von derzeit 17 Prozent auf mehr als 20 Prozent zu erhöhen.
Die Investition könnte mehr als 70 Milliarden Yen (650 Millionen Dollar) kosten, berichtete die Zeitung ohne weitere Angaben.
Südkoreas KOSPI verliert 1 Prozent
Australiens ASX 200 steigt 0,4 Prozent.
von Robert Zach