von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte gaben am Montag ein gemischtes Bild ab. Die Bergbauschwergewichte verhalfen dem britischen Markt zu einer besseren Entwicklung, nachdem der enttäuschende US-Beschäftigungsbericht vom Freitag den Dollar schwach und die Rohstoffpreise hoch gehalten hatte.
Um 10:50 MEZ stand der DAX um 0,2% tiefer, der französische CAC 40 fiel um 0,1%, während der britische FTSE Index um 0,2% auf ein 52-Wochenhoch kletterte.
Die großen Bergbaukonzerne zeigten am Montag Stärke und versetzten dem FTSE 100 Index einen Schub, da die Metallpreise gestiegen sind, unterstützt durch die Erholung der US-amerikanischen und chinesischen Volkswirtschaften, den beiden größten der Welt, die zudem beide Investitionen in Infrastruktur und erneuerbare Energien planen.
Die Aktie von Rio Tinto (LON:RIO) (NYSE:RIO) stieg um 3,1% auf ein Allzeithoch, während Anglo American (LON:AAL) um 1,3% und BHP (ASX:BHP) Billiton (NYSE:BBL) um 3,2% zulegten und beide 52-Wochenhochs erreichten.
Auf der anderen Seite waren Fluggesellschaften schwächer, wobei easyJet (LON:EZJ) um 2,6%, Ryanair (LON:RYA) um 1% und British Airways Eigentümer IAG (LON: ICAG) um 1,6% fielen, obwohl Großbritannien die Wiederaufnahme internationaler Reisen ab dem 17. Mai gestattet hat, da es nur 12 Länder auf seine Liste der erlaubten Reiseziele geschafft haben.
Die Aktie des deutschen Biotech-Unternehmens BioNTech (NASDAQ:BNTX) (DE:22UAy) stieg um 9,5%, nachdem es Pläne für den Bau einer neuen Produktionsstätte für seine Impfstoffe in Singapur bekanntgegeben hatte.
Die Daten zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft aus den USA hatten am Freitag gezeigt, dass sich das Beschäftigungswachstum dort im April unerwartet verlangsamt hat, während in Europa Phillip Lane, der Chefökonom der EZB, der französischen Zeitung Le Monde sagte, dass die Arbeitslosenquote im Block nicht vor 2023 auf das Niveau von 2019 zurückkehren werde und das Bruttoinlandsprodukt der Eurozone nicht vor dem Frühjahr nächsten Jahres wieder das Niveau von 2019 erreichen werde.
Ansonsten stiegen die Ölpreise und die Benzinfutures erreichten fast ein Dreijahreshoch, nachdem ein Cyberangriff auf einen amerikanischen Pipeline-Betreiber zu einer erheblichen Störung der Versorgung in den USA geführt hatte.
US-Rohöl-Futures wurden um 0,7% höher zu 65,34 USD das Barrel gehandelt und auch der internationale Benchmark Brent stieg um 0,7% auf 68,73 USD, während Benzinfutures an der New York Mercantile Exchange um 1,4% auf 2,1568 USD pro Gallone kletterten. Zuvor hatten sie ihr höchstes Niveau seit Mai 2018 erreicht, bevor sie ihre Gewinne teilweise wieder aufgaben.
Der Ransomware-Angriff veranlasste Colonial Pipeline, das fast die Hälfte der Treibstoffversorgung der US-Ostküste abwickelt, am Freitag sein gesamtes System abzuschalten. Einige kleinere Leitungen wurden am Sonntag wieder gestartet, aber die Unsicherheit bleibt bestehen, wann die Hauptleitungen wieder genutzt werden können.
Darüber hinaus stiegen US-Gold-Futures um 0,2% auf 1.835,50 USD / Unze, während der EUR/USD um 0,1% auf 1,2148 nachgab.
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