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Dax geht nach robusten ADP-Zahlen auf Talfahrt - Angst vor Tapering

Veröffentlicht am 04.12.2013, 15:06
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Investing.com – Nach einem freundlichen Start in den Handel schwächte sich der deutsche Leitindex im Laufe des Vormittags wieder ab. Der Dax drehte ins Minus und verlor die 9.200 Punkte-Marke. Somit ist er innerhalb zwei Handelstagen um rund 300 Punkte zurückgegangen. Zur jetzigen Stunde notiert er ein Minus von 1,22% auf 9.111,30 Zähler. In der zweiten Börsenliga verbuchen der MDax und der TecDax zurzeit Verluste von jeweils 1,13% auf 15.894,06 Punkte und 1,38% auf 1.119,15 Zähler. 

Nach den starken ISM-Industriedaten vom Montag und den über den Erwartungen ausgefallenen ADP-Arbeitsmarktbericht, befürchten die Anleger im Vorfeld der für Freitag vorgesehenen Veröffentlichung des offiziellen Arbeitsmarktberichts, der ISM-Dienstleistungsindex und der Verkäufe neuer Häuser für September und Oktober, dass bei weiteren positiven Zahlen die Federal Reserve Bank eher als erwartet damit beginnt, die Überschussliquidität abzubauen.

Wie soeben bekannt wurde, haben US-Unternehmen im November 215.000 neue Arbeiter eingestellt, teilte heute das ADP-Forschungsinstitut in Roseland, New Jersey mit. Die Zahl übertraf die Markterwartungen. Von Bloomberg befragte Analysten waren von einem Zuwachs von rund 170.000 ausgegangen.

Seit Dienstag nimmt an den internationalen Märkten die Nervosität wieder deutlich zu. Die Federal Reserve Bank und die Gestaltung ihrer Ausstiegsstrategie der ultraexpansiven Geldpolitik rücken erneut in den Mittelpunkt des Marktgeschehens.

Am Morgen wurden die Einkaufsmanagerindexe der Dienstleister für eine ganze Reihe Länder dargelegt. In China hat der HSBC November Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor den höchsten Anstieg der letzten 8 Monate verzeichnet. Er notiert bei 52,3 Punkten nach 51,8 Zählern im Oktober, gab heute das Markit-Institut bekannt. An der chinesischen Börse wurden die Daten positiv aufgenommen.

In Deutschland notiert der finale Service-Index Geschäftstätigkeit bei 55,7 Punkten, nach 52,9 im Oktober, wie das Markit Institut in London meldete. Somit hielt sich der Indikator den sechsten Monat in Folge oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten und gelangte auf ein 10-Monatshoch. Sowohl die Geschäftstätigkeit wie auch die Neuaufträge der Dienstleister haben im November stark zugelegt. In Folge wurde auch wieder mehr Personal eingestellt. Der Finale Composite Index für die Produktion ist ebenfalls von 53,2 im Oktober auf 55,4 Zähler im November gestiegen, hieß es weiter.

Enttäuschend fielen allerdings die Service PMIs in Frankreich und Italien aus. Im ersten Fall sank der Indikator von 50,9 im Oktober auf 48 Punkte verlor somit die Wachstum signalisierende 50 Zähler-Marke. In Italien notiert der von Markit und ADACI erstellte Index bei 47,2 Punkten nach 50,5 Zählern.

In Spanien dagegen verzeichnete die Dienstleistungsbranche im November die erste Expansion seit drei Monaten. Der entsprechende Indikator gelangte von 49,6 Punkten im Oktober auf 51,5 und signalisiert in Folge wieder Wachstum.

In der Eurozone notierte im November der Einkaufsmanagerindex für die Dienstleistungsbranche bei 51,7, was zwar die erste Einschätzung von 51,5 übertraf, allerdings leicht unter dem Vormonatswert von 51,9 Punkten lag. Der Finale Eurozone Service Index ist ebenfalls leicht von 51,6 im Oktober auf 51,2 Punkte. Besonders schlecht schnitten Frankreich und Italien ab. Beide Länder bremsten die Privataschwirtschaft der Eurozone weiter ab, hieß es in einem separaten Bericht des Markit-Instituts.  Die Produktionsleistung der Hersteller nahm robust zu und erreichte ein 3-Monatshoch. Die Geschäftstätigkeit reduzierte sich nur in geringem Maße.  

Parallel sind im Oktober in der Währungsunion die Einzelhandelsabsätze um 0,2% gefallen. In der EU28 belief sich das Minus auf 0,4%, wie heute aus vorläufigen Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat hervorgeht. Im Vorjahresvergleich ist der Einzelhandelsumsatz in der Eurozone um lediglich 0,1% geschrumpft. In der EU28 dagegen legte dieser um 0,5% zu.

Unterdessen hat sich heute Deutschland zu günstigeren Konditionen frisches Geld am Kapitalmarkt besorgt. Bei der Aufstockung von 1% Bundesobligationen mit Laufzeit bis Oktober 2018 wurden insgesamt 3,285 Mrd. Euro zu einer Durchschnittsrendite von 0,68% zugeteilt, was unter den 0,71% der letzten vergleichbaren Auktion liegt. Allerdings ist aufgrund des niedrigeren Zinses auch die Nachfrage zurückgegangen. Die heutige Überzeichnung lag bei 1,6 nach zuvor noch 2,3.

An den europäischen Aktienmärkten stecken derzeit alle Leitindexe in der Verlustzone. Der FTSE 100 gibt um 0,61% nach, der CAC 40 verliert 0,79%, der Ibex 35 sackt um 0,56% ab und der FTSE MIB geht um 0,67% zurück.

Am Frankfurter Parkett ist derzeit Continental einziger Gewinner im Dax bei einem hauchdünnen Plus von 0,05%. Südzucker und Carl Zeiss sind Topwerte im MDax und TecDax bei Anstiegen von 2,32% und 4,04%

Größter Verlierer im Dax ist momentan HeidelbergCement bei einem Abschlag von 2,36%.

Der Skandal über die Libor-Manipulation drückt indes die Deutsche Bank-Aktie um 1,77% ins Minus. Die EU-Kommission hat dem größten deutschen Geldinstitut 725 Millionen Euro Strafe verhängt. Insgesamt müssen sechs  internationale Großbanken mit 1,71 Mrd. Euro für den Zinsskandal büßen. Thyssen Krupp verbucht momentan ein Rückgang von 1,88%. Nach wie vor belasten Pläne für eine Kapitalerhöhung.

Weitere Flops sind ElringKlinger und Nordex bei Verlusten von jeweils 4,50% und 5,96.

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