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Dax kann die 9.000 Punkte Marke bis zum Börsenschluss verteidigen

Veröffentlicht am 13.11.2013, 18:20
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Investing.com – Der Dax verharrte bis zum Mittag in der Verlustzone und sackte am Nachmittag deutlich unter die 9.000 Punkte-Marke ab. Bis zum Börsenschluss konnte der deutsche Leitindex allerdings seine Verluste wieder etwas eingrenzen und schloss um 0,24% tiefer auf 9.054,83 Punkten. Deutlich stärker rutschten der MDax und der TecDax ab, die um jeweils 0,91% auf 15.916,80 Zähler und 0,18% auf 1.124,27 Punkte ab. 

Am Vortag hatten die Fed-Präsidenten von Atlanta und Minnneapolis Dennis Lockhart und Narayana Kocherlakota es für durchaus möglich gehalten, dass der Offenmarktausschuss bei seiner nächsten Sitzung am 17. und 18. Dezember einen progressiven Ausstieg aus dem Stimulierungsprogramm beschließt, vor allem nachdem letzte Woche bekanntwurde, dass in den USA im Oktober mehr Arbeitsstellen als erwartet geschaffen wurden. Die Aussicht auf eine unmittelbare Drosselung des Anleihekaufprogramms noch Ende dieses Jahres beunruhigt wieder zunehmend an den Märkten. Nach schwachen Vorgaben aus den USA und Asien halten sich heute die deutschen Anleger ebenfalls zurück.

Zusätzlich konnte in Asien die Ankündigung des Ergebnisses des viertägigen Gipfels des Zentral-Komitees der Kommunistischen Partei nicht überzeugen. Es wird erwartet, dass die chinesische Regierung eine Liberalisierung der Währungs- und Zinsraten begünstigt und auch den Eingriff in die Zusammensetzung von Haus- und Energiepreisen begrenzt. Allerdings isth den Aussagen des Präsidenten Xi Jinping nicht mit wesentlichen Reformen der autoritären Machtverhältnisse zu rechnen.

Unterdessen haben heute die sogenannten „Wirtschaftsweisen“ scharfe Kritik an einige der Vorhaben, die Union und SPD im Rahmen ihrer Koalitionsverhandlungen bereits in Erwägung gezogen haben, ausgeübt. Die Experten haben sich gegen die Einführung eines Mindestlohns oder neuen Steuererhöhungen ausgesprochen. Hinsichtlich des Rentenbeitragssatzes solle dieser, wie gesetzlich vorgesehen nächstes Jahr gesenkt werden. Die Union und SPD hatten sich allerdings darauf geeinigt eine solche Senkung hinausgezögert werden, um Mütterrenten zu erhöhen. Bundeskanzlerin Angela Merkel versicherte, bei den Koalitionsgesprächen würden die Empfehlungen berücksichtigt werden.

Des Weiteren kündigte heute die EU-Kommission an, sie werde den enormen Exportüberschuss in Deutschland genauer untersuchen, um festzustellen ob es sich um ein wirtschaftliches Ungleichgewicht handelt. Die Exekkutive EU hat zusätzlich die große Koalition im Vorfeld einer Regierungsbildung durch Union und SPD dazu aufgerufen, ein solides Wirtschaftswachstum zu fördern und in diesem Sinne die Binnennachfrage anzukurbeln. Im Falle von Verstoßen droht Deutschland ein Verfahren, das eine Geldstrafe mitsichbringen könnte.

Andererseits hat heute Bundesbankpräsident Jens Weidmann die Entscheidung der Europäischen Zentralbank, den Leitzins von 0,5% auf 0,25% zu senken verteidigt und hat gleichzeitig Behauptungen, denen zufolge die Gefahr einer Deflation besteht, widerlegt. Gleichzeitig warnte er allerdings auch vor den Risiken zu niedriger Zinsen.

Der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, hat unterdessen im Vorfeld der Finanzkontrollen der europäischen Banken erste Gespräche mit Finanzinstituten aus Belgien, Zypern, Deutschland, Malta und Luxemburg geführt, um sie darüber zu informieren, was für Prüfungen vorgenommen werden sollen, bevor die EZB die Aufsicht der Bankenunion übernimmt.

Von Konjunkturseite ist im September in der Währungsunion die Industrieproduktion im Vormonatsvergleich um 0,5% zurückgegangen, wie heute die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte. In der gesamten EU28 fiel die Produktion um lediglich 0,2% gefallen. Auf Jahressicht nahm die Produktion im Euroraum und der EU allerdings um jeweils 1,1% und 1,2% zu.

In Großbritannien ist die Arbeitslosenrate im Oktober den 12. Monat in Folge von 7,7% auf 7,6% gefallen, meldete heute das Nationale Statistikamt (ONS) in London. Gleichzeitig hat die Bank of England heute ihre Wachstumsprognose erhöht und versichert, dass schon im dritten Quartal 2015 die Arbeitslosenquote auf die Marke von 7%  sinken könnte, ab der die Leitzinsen wieder erhöht werden sollen.

An den europäischen Aktienmärkten leuchteten alle Indexe derzeit rot auf. Der FTSE 100 rutschte um 1,44% ab, der CAC 40 ging um 0,56% zurück, der Ibex 35 verlor 0,33% und der FTSE MIB gab um 1,43% nach.

Bilanzsaison Deutschland


In Deutschland setzte heute indes die Bilanzsaison mit Zahlen von unter anderem E.ON fort. Der Strom- und Gasversorger erlitt im dritten Geschäftsquartal einen erneuten Rückschlag. Der bereinigte Überschuss belief sich auf 1,9 Mrd. Euro, was im Vorjahresvergleich einem Rückgang von 53% entspricht. Der Umsatz verringerte sich um 5% auf 89,3 Mrd. Euro und der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) ging um 19% auf 7,1 Mrd. Euro zurück. Das Unternehmen korrigierte seine Prognose für das Gesamtjahr nach unten. Die E.ON-Aktie schloss als Spitzenreiter im Dax bei einem Plus von 2,07%.

Auch Hochtief hat heute Zahlen vorgelegt. Im dritten Quartal verzeichnete das Unternehmen ein Ergebnis vor Steuern von 254,2 Millionen Euro, gegenüber den 278,2 Millionen im Vorjahresquartal. Der Umsatzerlös belief sich auf 5,79 Mrd. Euro nach zuvor noch 6,5 Mrd. Der bereinigte Gewinn betrug lediglich 24,2 Millionen Euro, was deutlich unter dem Vorjahresquartalgewinn von 140,4 Millionen Euro liegt. Die Firma beabsichtigt ihre komplette Umstrukturierung fortzusetzen. Im Rahmen der Sparpolitik ist auch der Abbau von Arbeitsstellen vorgesehen. Die HOCHTIEF-Aktie führte die Gewinnerliste im MDax bei einem Plus von 3,62% an. Im TecDax nahm LPKF Laser & Electronics den ersten Platz unter den Tops bei einem Anstieg von 7,87% ein.

Zu den derzeitigen Flops zählten die Commerzbank, STADA Arzneimittel und Kontron bei Abschlägen von jeweils 2,37%, 5,59% und 5,76%.

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