Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte legten am Mittwoch zu, unterstützt durch die starken Unternehmensergebnisse des Index-Schwergewichts Deutsche Telekom (DE:DTEGn. Einmal mehr erweist sich das von den Zentralbanken gespannte Sicherheitsnetz in Form der lockeren Geldpolitik als zusätzlicher Stabilisator für die Weltbörsen.
Um 9:50 Uhr notierte der britische FTSE Index 0,8% höher, der französische CAC 40 legte um 0,5% zu, während der DAX um 0,4% stieg. Der markt bretiere Stoxx Europe 600 Index kletterte 0,6% nach oben auf 432,96.
Die Aktien der Deutschen Telekom (DE:DTEGn) legten um 2,7%. Die Bonner hatten mitgeteilt, dass der operative Ertrag im Vorjahr 7,2 Prozent auf 24,7 Milliarden Euro gestiegen sei. Vor allem die Tochter T-Mobile US (NASDAQ:TMUS) erwies sich einmal mehr als Zugpferd.
Damit sei 2019 "das erfolgreichste Jahr in der Geschichte des Unternehmens", sagte die Deutsche Telekom (DE:DTEGn) in einer Presseerklärung.
Die positiven Vorgaben aus Asien gaben auch den europäischen Börsen Auftrieb. In Japan schloss der Nikkei 225 um 0,9% höher, während der Hang Seng in Hongkong um 0,5% und der KOSPI 50 in Südkorea um 0,1% zulegten.
"Teil des Konzepts, das die Märkte unterstützt, sind die Maßnahmen, die China zur Unterstützung seiner Wirtschaft ergreift", sagte Michael McCarthy, Chefstratege von CMC Markets in Sydney.
"Jegliche Bedenken der Investoren bezüglich der Auswirkungen des Virus auf die weltweite Nachfrage werden durch die Erwartung ausgeglichen, dass die globalen Zentralbanken einschreiten werden."
Die Aktien der International Airlines Group (LON:ICAG), der Eigentümerin von British Airways, stiegen 1,3%. Qatar Airways hat ihren Anteil an der IAG von 21,4% auf 25,1% erhöht.
Der britische Verbraucherpreisindex ist von 1,3% im Januar auf 1,8% gestiegen. Volkswirte hatten mit 1,6% gerechnet. Damit liegt die Inflation zwar immer noch unterhalb dem Ziel von 2% der Bank of England (BoE), aber die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung in den kommenden Monaten dürfte nach den Zahlen abnehmen.
Die Ölmärkte erholten sich am Mittwoch aufgrund der Entscheidung der USA, die Erdölhandelsgesellschaft Rosneft Trading SA zu sanktionieren, weil sie den Transport von venezolanischem Öl zu den Raffinerien in Indien und China unterstützt hat. Dieser Schritt könnte das Gesamtangebot geringfügig reduzieren.
Der Preis für die US-Ölsorte WTI legte bis 9:55 Uhr um 0,7% auf 52,68 Dollar zu, während die Nordseesorte Brent um 0,6% auf 58,09 Dollar stieg.
Die Gebote für den Goldpreis sind weiter gut: der Gold-Future gewinnt 0,4% auf 1.610,65 Dollar je Feinunze. Zum ersten Mal seit der Eskalation der Spannungen zwischen den USA und dem Iran hält sich das Edelmetall oberhalb der psychologisch wichtigen Marke von 1.600 Dollar. Für den EUR/USD geht es weiter nach unten. Mit 1,0786 Dollar markierte der Eurokurs den tiefsten Stand seit April 2017.
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