Madrid, 13. Nov (Reuters) - Corona-Impfstoffe werden aus Sicht von Spaniens Notenbank-Chef Pablo Hernandez de Cos erst nach und nach die Konjunktur in Europa anschieben. Die guten Nachrichten zu einem Impfstoff "werden einige Zeit brauchen, bis sie zu ökonomischer Aktivität führen", sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) am Freitag. Die Mainzer Biotechfirma Biontech BNTX.O und ihr US-Partner Pfizer (NYSE:PFE) PFE.N hatten unlängst als weltweit erste Unternehmen positive Ergebnisse aus einer entscheidenden Studie mit einem Corona-Impfstoff verkündet. Dies beflügelte die Finanzmärkte weltweit.
Für das Vertrauen von Investoren, Verbrauchern sowie für die Wirtschaftsaktivität seien das sehr gute Nachrichten, sagte de Cos. "Aber ich möchte vorsichtig sein. Kurzfristig werden die Einschränkungen in Europa anhalten." Die zweite Welle der Pandemie habe den Kontinent erfasst. Negative Auswirkungen daraus seien noch nicht im zentralen Wachstumsszenario der Euro-Wächter berücksichtigt worden. De Cos geht daher davon aus, dass die EZB im Dezember ihre Wachstumsprognosen nach unten schrauben wird.