Von Gina Lee
Investing.com - Die Börsen im Asien-Pazifik-Raum haben sich am Mittwochmorgen mehrheitlich aufwärts orientiert, doch die Sorgen über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Omikron-Variante des Coronavirus bremsen die Erholungsrallye an den globalen Aktienmärkten etwas.
Japans Nikkei 225 legte bis 3.01 Uhr MEZ um 0,06% zu, nachdem die Bank of Japan am Mittwoch die Protokolle zu ihrer letzten Sitzung veröffentlicht hatte.
Der südkoreanische Aktienindex KOSPI gewann 0,33%, während in Australien der ASX 200 um 0,26% fiel.
In Hongkong verzeichnete der Hang Seng Index ein Plus von 0,75%.
Chinas Shanghai Composite verbesserte sich geringfügig um 0,05% und der Shenzhen Component stieg um 0,39%.
Zur Aufhellung der Stimmung beigetragen hat die Aussage von US-Präsident Joe Biden, dass es immer noch möglich sei, mit Senator Joe Manchin eine Einigung zu erzielen, um das zwei Billionen Dollar schwere Gesetz "Build Back Better" durch den Kongress zu bringen.
Dennoch könnten die geringeren Umsätze vor den Feiertagen die Marktvolatilität noch weiter verschärfen, und auch die Omikron-Sorgen trüben weiterhin die Aussichten.
Der britische Premierminister Boris Johnson lehnte zwar strengere restriktive Corona-Maßnahmen vor den Feiertagen ab, mahnte aber zur Vorsicht. In Deutschland dürften Zusammenkünfte von Geimpften und Genesenen auf maximal 10 Personen begrenzt werden, und Frankreich schränkt die Feierlichkeiten in der Silvesternacht ein.
Einige Anleger blieben dennoch optimistisch: Nicole Webb, Senior Vice President der Wealth Enhancement Group, sagte der Nachrichtenagentur Bloomberg, dass das Narrativ der globalen Wiedereröffnung mit der Zeit wieder an Fahrt gewinnen werde.
"Diese Variante ist zwar signifikant und die Auswirkungen sind gewaltig, aber ich trage auf dem Weg ins Jahr 2022 immer noch meine rosarote Brille, denn unter der Oberfläche bieten sich nach wie vor zahlreiche Gelegenheiten", so Webb.
Die U.S. Food and Drug Administration könnte außerdem zwei COVID-19-Pillen von Pfizer (NYSE:PFE) und Merck & Co (NYSE:MRK) noch in dieser Woche zulassen.
"Wir erleben gerade eine weitere COVID-19-Welle, aber die Sogwirkung lässt zumindest mit jeder weiteren Welle nach. Finanziell und wirtschaftlich stehen wir auf einem sehr, sehr soliden Fundament. Wir glauben also, dass die Märkte und die Anleger das verkraften können", so UBS (SIX:UBSG) Private Wealth Management Managing Director Rod von Lipsey gegenüber Bloomberg.
Andere Investoren warnen vor einer anhaltend hoher Volatilität.
"Vor den Feiertagen setzt sich das Auf und Ab der Kurse fort", so Craig Erlam, leitender Marktanalyst bei OANDA, in einer Mitteilung, in der er hinzufügt, dass es sich um illiquide Märkte handelt und die Unsicherheit nach wie vor groß ist.