Wir alle kennen es: Wir wollen 50 Euro Dividende möglichst gut reinvestieren. Im Endeffekt ist die skizzierte Ausgangslage, dass unser Depot häufig kein solches passives Einkommen generiert, dass große Reinvestitionen möglich sind.
Mal erhalten wir vielleicht 50 Euro, von einer anderen Aktie vielleicht noch 10, 30 oder mal auch 70. Die generelle Erkenntnis ist, dass das Kaufen einzelner Aktien anhand der Stückzahl schwierig ist. Aber auch die Positionsgröße ist häufig nicht die Ordergebühren wert.
Trotzdem ist das Reinvestieren der Dividende ein entscheidender langfristiger Katalysator für den eigenen Vermögensaufbau. Wie kann man daher wirklich effektiv vorgehen, solange das eigene Depot noch vergleichsweise klein ist und solche Ausschüttungen einfährt? Das wollen wir heute einmal näher beleuchten.
Das Reinvestieren von 50 Euro Dividende (oder so) Ein Kernproblem ist, dass es sich häufig nicht lohnt, direkt nachzukaufen. Sowie die Verbindung, dass unser passives Einkommen nicht derart regelmäßig über das Depot verstreut eintrudelt, als dass wir einen fixen Automatismus anlegen können. Auch Warten erweist sich häufig als wenig zielführend. Wenn man zum Beispiel monatlich durchschnittlich rund 50 Euro Dividende reinvestieren möchte, so benötigt es zehn Monate, bis wir 500 Euro zusammenhätten. Das wäre ein möglicher Betrag, der gebührentechnisch jedoch auch irgendwo ein Kompromiss ist.
Tendenziell sehe ich mehrere Möglichkeiten, wie man solche Beträge reinvestieren kann. Zum Beispiel, dass man einzelne Beträge mit anderen Positionen zusammenfasst. Wenn man generell im Vierteljahr oder im Halbjahr jeweils 1.000 Euro in eine Dividendenaktie investieren möchte, so könnte man seine Dividende, die man bis dahin erhalten hat, noch on top darauflegen. Ein erster, guter Weg ist das, aber letztlich auch ein Kompromiss.
Ein zweiter Kompromiss kann außerdem sein, dass man über längere Zeiträume schaut. Viele Investoren dürften auch eine vierteljährliche Dividende erhalten. Wenn man zum Beispiel sieht, dass es 50 Euro jeden Monat, alle drei Monate oder selbst halbjährlich gibt, so können Sparpläne eine gute Alternative sein. Zwar bezahlt man bei Aktien 1 bis 2,5 % Ausgabeaufschlag. Allerdings: Es ist trotzdem ökonomischer, als direkt Aktien zu kaufen und höhere Gebühren zu riskieren.
50 Euro Dividende zu reinvestieren kann zu guter Letzt auch möglich sein, indem man doch abwartet. Wer im Halbjahr oder in einem Gesamtjahr eine Position für seine Ausschüttungen reserviert, bei dem ist langfristig orientiert viel möglich. Das Nachkaufintervall ist womöglich nicht so entscheidend, wie man anfangs denkt. Trotzdem: Alles ist letztlich ein Kompromiss.
Verschiedene Wege: Finde deinen eigenen Wir haben heute drei Wege gesehen, wie man zum Beispiel 50 Euro Dividende reinvestieren kann. Oder auch andere Beträge. Das Wiederanlegen mit anderen Positionen, ein Sparplan oder auch das Warten, bis man eine gewisse Menge zusammenhat, sind grundsätzliche Optionen. Letztlich ist die Frage, womit man sich selbst am wohlsten fühlt. Gerade mit kleinen Beträgen gibt es jedoch am ehesten Kompromisse.
Der Artikel Wie kann man 50 Euro Dividende bestmöglich reinvestieren? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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