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Atempause nach starkem Wochenauftakt: Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen, verkürzten Handelswoche Gewinne verzeichnet. Diese fielen allerdings moderater aus als in der Karwoche zuvor. Direkt am Dienstag nach Ostern hatten gute Vorgaben der US-Märkte und positiv ausgefallene US-Konjunkturdaten den hiesigen Börsen genügend Schwung verliehen, um teils neue Rekordstände zu erreichen. Im weiteren Wochenverlauf hielten sich die Anleger dann etwas zurück. Zwischenzeitlich sorgten aber Wirtschaftsdaten für Konjunkturoptimismus und Auftrieb bei den Kursen. Dass das Protokoll der vergangenen Sitzung der US-Notenbank sowohl eine positive Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung in den USA als auch ein Festhalten an der sehr lockeren Geldpolitik signalisierte, wurde von den Anlegern ebenfalls gut aufgenommen. Wir stellen den Kommentar von Robert Ertl, Börse München, vor.
Dax mit neuen Rekordständen
Der Deutsche Aktienindex (DAX), der am vergangenen Dienstag erstmals die Marke von 15.300 Zählern übersprungen hatte, legte im Wochenvergleich um 0,8 Prozent auf 15.234,16 Punkte zu. Größte Wochengewinner im Index waren Deutsche Wohnen (DE:DWNG) und SAP (DE:SAPG). Die Immobiliengesellschaft profitierte von der in der vergangenen Woche zeitweilig großen Beliebtheit defensiver Werte, beim Softwarekonzern honorierten die Anleger unter anderem, dass SAP Google (NASDAQ:GOOGL) als neuen Kunden für seine Buchhaltungssoftware gewonnen hatte. Der MDax kam im Wochenvergleich um 1,4 Prozent auf 32.737,55 Zähler voran. Der TecDax gewann 1,1 Prozent auf 3.483,12 Punkte, wohingegen der m:access All-Share um 1,7 Prozent auf 3.008,12 Zähler nachgab.
Deutsche Anleihen mit überschaubaren Ausschlägen
Die deutschen Anleihemärkte haben sich in der vergangenen Woche ohne klare Tendenz präsentiert. Uneinheitlich ausgefallene Konjunkturdaten bewegten die Notierungen der Bundespapiere mal in die eine, mal in die andere Richtung, wobei die Ausschläge überschaubar blieben. Für zweitweise Verunsicherung an den Anleihemärkten sorgte das deutsche Bundesverfassungsgericht, dass die deutsche Zustimmung zum EU-Wiederaufbaufonds vorerst gestoppt hat. Im Wochenvergleich legte die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen Bundesanleihe von -0,33 auf -0,30 Prozent zu. Die Umlaufrendite ging dagegen leicht von -0,35 auf -0,36 Prozent zurück.
USA: Neue Höchststände
Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche angezogen. Der Dow-Jones-Index stieg stieg im Wochenvergleich um 2,0 Prozent auf 33.800,60 Punkte, beim breiter gefassten S&P-500 ging es um 2,7 Prozent nach oben auf 4.128,80 Zähler. Beide Indizes markierten am Freitag neue Höchststände. Der technologielastige Nasdaq-100-Index sprang um 3,9 Prozent auf 13.845,05 Punkte und verfehlte am Freitag eine neue Bestmarke nur um knapp 35 Punkte.
Ausblick: Allenfalls kurzes Erkalten der Überhitzung
Auch wenn zuletzt etwas Zurückhaltung unter den Anlegern zu beobachten war, für die aktuelle Woche rechnen viele Marktteilnehmer mit einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung an den deutschen Aktienbörsen. Der Konjunkturoptimismus und die lockere Geldpolitik dürften weiter antreiben, heißt es zur Begründung. Selbst solche Beobachter, die nach den erheblichen Kurssteigerungen der jüngsten Vergangenheit zunehmend von einer Überhitzung der Märkte sprechen, gehen kurzfristig höchstens von einer überschaubaren Korrektur aus.
Ob sich die optimistische Prognose bewahrheitet, könnte einerseits – wieder einmal – von der Corona-Lage abhängen. Nachdem auch hier angesichts der Impferfolge in den USA und der zuletzt besser gelaufenen Impfkampagne hierzulande die Zuversicht überwogen hatte, bleibt abzuwarten, inwiefern sich die für diese Woche geplanten politischen Entscheidungen auf die Stimmung der Anleger auswirken werden. Die Bundesregierung hatte angesichts der steigenden Inzidenzzahlen und der uneinheitlichen Umsetzung der sogenannten Notbremse einen Vorschlag zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes vorgelegt, der auf bundeseinheitliche und zwingend umzusetzende Regelungen abzielt.
Beginn der Quartalssaison
Daneben dürften Konjunktur- und Unternehmenszahlen das weitere Börsengeschehen maßgeblich beeinflussen. Von Seiten der Wirtschaftsdaten stehen aus Deutschland beziehungsweise der Eurozone die ZEW-Konjunkturerwartungen und die Industrieproduktion im Fokus. In den USA werden unter anderem Einzelhandelsumsätze, Verbrauchervertrauen und Inflationszahlen veröffentlicht, aus China dürfte vor allem das Bruttoinlandsprodukt erwartet werden.
Hinsichtlich der Unternehmen dürften die anlaufende Quartalsberichtssaison und hier besonders Zahlen einiger US-Großbanken für Aufmerksamkeit sorgen. In den kommenden Tagen berichten die Bank of America (NYSE:BAC), Goldman Sachs (NYSE:GS) und JPMorgan (NYSE:JPM) Chase über das erste Quartal, die Ergebnisse und Ausblicke könnten auch die hiesigen Finanzwerte beeinflussen und Einblick in die allgemeine wirtschaftliche Lage geben.
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