Investing.com - Die US-Futures signalisieren einen fliegenden Start in die neue Handelswoche. Grund dafür ist zum einen die Hoffnung der Anleger auf das Ende der so genannten Earnings Blackout Period und zum anderen die Erleichterung darüber, dass die US-Ratingagentur Standard & Poor’s die Bonitätsnote Italiens unverändert bei BBB beließ. Der Ausblick wurde jedoch auf Negativ gesetzt.
Im vorbörslichen Handel steigt der Dow Jones um 1,05 Prozent auf 24.947,20 Punkte, während es für den marktbreiteren S&P 500 um 1,04 Prozent auf 2.697 Punkte nach oben geht. Die Technologiebörse Nasdaq 100 klettert um 1,19 Prozent auf 6.975 Zähler.
Auslöser für die gute Performance ist das Ende der Earnings Blackout Period, während der Unternehmen keine Aktien zurückkaufen dürfen. Da sich nun immer weniger Unternehmen in der Blackout Period befinden, steigt die Chance auf einen dynamischen Rebound. Gesagt werden muss aber auch, dass die Unternehmen nicht zwingend auch Aktien zurückkaufen, aber in der Vergangenheit wurde das regelmäßig gemacht, was auch einer der wichtigsten Haussetreiber am US-Markt war.
Dass die Blackout Period tatsächlich wichtig ist, zeigt auch Google (NASDAQ:GOOGL) Trends, wo der Suchbegriff „Buyback Blackout Period“ deutlich höhere Suchanfragen erhält.
Eine Rallye am US-Aktienmarkt verstärken könnte auch das extrem schlechte Sentiment laut dem Fear & Greed Index. Der von CNN Money entwickelte Indikator signalisiert mit 7 extreme Angst der Marktteilnehmer an, was der perfekte Nährboden für eine kurzfristige Bodenbildung sein könnte.
Für eine Erholung am US-Aktienmarkt sprechen auch die Vielzahl positiver Divergenzen.
Hier gesehen im S&P 500 …
… oder hier im Dow Jones ….
… aber auch der Nasdaq 100 zeigt eine positive Divergenz im Daily.
Neben der Blackout Period bereiten sich Anleger aber auch auf die nächste Welle von US-Quartalszahlen vor. Welche Unternehmen im Laufe der Woche berichten, entnehmen Sie bitte der Tabelle von Earnings Whispers.
Trotz all der oben genannten positiven Faktoren gilt es jedoch auch zu beachten, dass die Smart Money laut dem Smart Money Index von Bloomberg kräftig verkauft. Der Index sank in der letzten Wochen auf den tiefsten Stand seit 2009.
Das Potenzial auf eine Erholungsrallye am US-Aktienmarkt verhalf auch den europäischen Aktienindizes am Montag zu einer dynamischen Rallye.
Der französische CAC 40 steigt um 60 Punkte auf 5.027,05 Zähler, während der DAX um 238 Punkte auf 11.436 Zähler klettert. Der spanische IBEX 35 legt um 139,40 Punkte auf 8.868,45 Zähler zu, während Italiens FTSE MIB um 444 Punkte auf 19.135 Zähler schoss.
Die Erholung an den europäischen Aktienmärkten angetrieben hat vor allem die US-Ratingagentur S&P, die Italiens Bonitätsnote nicht auf Ramschniveau herabgestuft hat, sondern nur den Ausblick auf Negativ setzte.
In der Folge ging es für die Rendite zehnjähriger italienischer Staatsanleihen wieder deutlich bergab.
Auch der Spread zwischen zehnjährigen italienischen Anleihen und Bundesanleihen sank wieder unter die wichtige 300-Basispunkte-Marke.