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Nach einem Kursanstieg von fast 20 % seit Monatsbeginn erreichte (NASDAQ:Nvidia) am Mittwoch ein Allzeithoch von 499,60 Dollar, bevor der Kurs korrigierte und den Tag mit einem Minus von 1,55 % beendete. Die 500-Dollar-Marke, ein wichtiges psychologisches Niveau, hat wohl wie schon Ende August und Anfang September zu Gewinnmitnahmen geführt.
Vor diesem Hintergrund fragen sich einige Anleger, ob sie nun mit einer längeren Korrekturphase der Aktie rechnen müssen oder ob es sich nur um eine kurze Verschnaufpause vor neuen Höchstständen handelt.
Dazu werden uns die Quartalsergebnisse, am kommenden Dienstag (21. November nachbörslich) einigen Aufschluss geben.
Bevor wir hier auf die Einzelheiten der Konsensprognosen eingehen und über die Möglichkeit einer Überraschung (gut oder schlecht) für diesen wichtigen Ergebnisbericht spekulieren, sollten wir im Hinterkopf behalten, dass die jüngsten Nachrichten für Nvidia eher positiv waren.
Die jüngsten Zuwächse sind insbesondere der Mitteilung zu verdanken, dass Nvidia seinen H100-Prozessor für künstliche Intelligenz verbessert hat.
Der neue Chip mit der Bezeichnung H200 wird im zweiten Quartal 2024 verfügbar sein und rühmt sich vor allem einer Verbesserung des Speichers mit hoher Bandbreite, einem der teuersten Teile des Chips, der die Datenmenge bestimmt, die er schnell verarbeiten kann.
Nvidia dominiert den Markt für KI-Chips und stellt die Grundlage für den ChatGPT-Dienst von OpenAI und viele ähnliche generative KI-Dienste dar.
Durch das Hinzufügen eines Speichers mit hoher Bandbreite und einer schnelleren Konnektivität zu den Verarbeitungselementen des Chips können diese Dienste schnellere Antworten liefern.
Die Einführung dieses neuen Chips gilt unter Analysten auch als Antwort auf die Herausforderungen durch Konkurrenten, die versuchen, die Vormachtstellung des Unternehmens im Bereich der künstlichen Intelligenz anzugreifen.
Die am kommenden Dienstag anstehenden Quartalsergebnisse finden vor dem Hintergrund extrem hoher Erwartungen und Optimismus für Nvidia statt.
Seitens der Analysten wird ein starkes Gewinn- und Umsatzwachstum prognostiziert. Die Konsensprognose für den Gewinn pro Aktie (EPS) liegt bei 3,37 Dollar, fast 25% höher als im Vorquartal und fast sechsmal so hoch wie im Vorjahresquartal.
Für den Umsatz beläuft sich der Konsens laut InvestingPro auf 15,989 Milliarden Dollar, was einem Wachstum von 18,3 % gegenüber dem Vorquartal und rund 170 % gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde.
Quelle: InvestingPro
Das Unternehmen überraschte den Markt mit seinen jüngsten Ergebnissen: Der Gewinn pro Aktie lag um mehr als 30 % über dem Konsens, der Umsatz um 21,8 % über den Erwartungen.
Quelle: InvestingPro
Der Markt hat sich an das Übertreffen der Analystenprognosen fast gewöhnt, hat NVIDIA doch die Umsatzerwartungen in den letzten 8 aufeinander folgenden Quartalen und die Gewinnerwartungen in 6 der letzten 8 Quartale geschlagen.
Quelle: InvestingPro
Die durchschnittliche Volatilität der Nvidia-Aktie am Tag nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen ist auffallend hoch, wie die folgende Tabelle von InvestingPro zeigt.
Quelle: InvestingPro
Der Verkauf von KI-Chips wird bei den anstehenden Ergebnissen besonders im Fokus stehen. Namhafte US-amerikanische und chinesische Technologieunternehmen haben Nvidias Grafikprozessoren A100, H100 und H800 in ihren Beständen, darunter Alphabet (NASDAQ: GOOGL), Amazon (NASDAQ:AMZN), Meta (NASDAQ:META), Alibaba (NYSE:BABA), Baidu (NASDAQ:BIDU), Tencent (HK:0700) und ByteDance.
Nach Schätzungen von Jon Peddie Research entfielen in diesem Quartal 87 % des Gesamtmarktes auf GPU-Lieferungen von Nvidia, gefolgt von 10 % von AMD (NASDAQ:AMD) und 3 % von Intel (NASDAQ:INTC).
Darüber hinaus haben chinesische Technologieunternehmen trotz der von der Biden-Administration verhängten Exportbeschränkungen für China bereits in die neuesten für China entwickelten KI-Chips investiert. So gab Tencent bei der Vorlage der Q3-Zahlen an, mindestens zwei weitere Generationen der H800-Chips von Nvidia auf Lager zu haben.
Die Konsensprognose geht daher davon aus, dass der Umsatz im Rechenzentrumsgeschäft, zu dem auch KI-Dienstleistungen gehören, bei 12,73 Milliarden Dollar liegen wird, ein Plus von 232 % gegenüber dem Vorjahr.
Auch die Gaming-Sparte von Nvidia dürfte dank der Integration von KI solide Umsätze ausweisen. Im Mai stellte Nvidia die NVIDIA Avatar Cloud Engine (ACE) for Games vor, einen "anwenderdefinierten KI-Modell-Casting-Service, der Spiele verändert, indem er Nicht-Spieler-Charakteren (NPCs) durch KI-gestützte Interaktionen in natürlicher Sprache Intelligenz verleiht", was Nvidia dabei helfen könnte, Marktanteile im Gaming-Segment zurückzuerobern.
Die Konsensprognose für das Gaming-Segment von Nvidia lautet auf 2,7 Milliarden Dollar, was einem Wachstum von 71 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Die Analysten zeigen sich weiterhin optimistisch: Das durchschnittliche Kursziel der 49 Analysten, die die Aktie beobachten, liegt bei 641,37 Dollar und damit mehr als 31 % über dem Schlusskurs vom Mittwoch.
Quelle: InvestingPro
Die Prognosespanne ist allerdings sehr groß: Der pessimistischste Analyst rechnet mit einem Kurs von 439 Dollar (-10,2 %), der optimistischste mit 1.100 Dollar (+125 %).
Der "Fair Value" von InvestingPro, der sich aus dem Durchschnitt von 13 etablierten Finanzmodellen errechnet, liegt dagegen nur bei 383,65 USD und damit fast 21 % unter dem aktuellen Aktienkurs, was zur Vorsicht mahnt, zumal die Details der Modelle zeigen, dass keines die Aktie über dem aktuellen Kurs bewertet.
Quelle: InvestingPro
Fazit
Die marktseitigen Erwartungen an die Nvidia-Ergebnisse für das dritte Quartal, die am kommenden Dienstag veröffentlicht werden, sind hoch. Sie kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Aktie seit Anfang des Monats kräftig gestiegen ist und gerade erst wieder an der wichtigen 500-Dollar-Marke abgeprallt ist.
Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen keinen Spielraum für Fehler und könnte für den kleinsten Ausrutscher hart abgestraft werden. Andererseits ist die Stimmung rund um Nvidia so extrem optimistisch, dass der Markt nicht zögern wird, die Aktie bei guten Nachrichten weiter in schwindelerregende Höhen zu treiben.
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Haftungsausschluss: Der Autor besitzt keine der genannten Anlagen. Dieser Inhalt wurde lediglich zu Informationszwecken erstellt und ist nicht als Anlageberatung zu verstehen.
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