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Short-ETFs

Veröffentlicht am 08.07.2019, 20:19
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32
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Die schlechten Nachrichten türmen sich seit Wochen auf und die Börse eilt von Rekord zu Rekord. Aber Jubelstimmung will so recht nicht aufkommen, schwierige Zeiten für Anleger. Hier nur ein paar Beispiele aus jüngster Zeit zur Verdeutlichung:

Zuletzt waren sogar gute Nachrichten vom US-Arbeitsmarkt schlechte Nachrichten, da sie die Zinsfantasien etwas dämpften und damit zuletzt für sinkende Kurse gesorgt haben. Sinkende Zinsen, davon gehen die Märkte derzeit aus, sollen für steigende Kurse sorgen. Erste Annahme: Aktien bleiben alternativlos, da es keine rentabler Anlagemöglichkeit gibt. Zweite Annahme: Billige Kredite an Anleger sorgen für eine anhaltende Liquidität, die die Aktienmärkte befeuert. Dritte Annahme: Wenn das Geld billig ist, investieren die Unternehmen. Letztere Annahme ist insofern gefährlich, weil Unternehmen in negativen Umfeldern eher nicht investieren (siehe: schlechte Nachrichten). Sie neigen lieber dazu, Aktienrückkaufprogramme zu finanzieren und das hat Grenzen. Die Annahmen eins und zwei werden dann gefährlich, wenn die substantiellen und fundamentalen Daten nicht mit den Kursen Schritt halten können (wir werden in der anstehenden Berichtssaison für Q2/2019 bald sehen, wie stark die Auswirkungen tatsächlich sind). Dann bricht das Kartenhaus zusammen.

Analog dazu werden die Berichterstattungen und die Analysen derzeit zunehmend defensiver und pessimistischer und spätestens jetzt sollte man auf der Hut sein. Sonst ist zu befürchten, dass die Kleinanleger die Zeche zahlen, die Profis gehen in den Short-Modus (CoT-Bericht), die Futures fallen. Die einseitige Fokussierung auf die Zinssituation ist tendenziell gefährlich, zumindest naiv.

Viele Kleinanleger sind über ETFs am Markt engagiert. ETFs sind einfach, transparent, günstig und streuen das Risiko. Soweit - so gut. Gleichzeitig wird den Kleinanleger gesagt, dass Aktien alternativlos sind (siehe: Zinsen) und damit suggeriert, dass der Boom anhält, man solle am Besten ETFs kaufen und erst wieder in 5 oder 10 Jahren nachschauen.

Eher schlecht. Kleinanleger halten sehr lange an ihren ETFs fest, da sie nur von steigenden Kursen profitieren können und Rücksetzer aussitzen müssen. Die Hoffnung auf steigende Kurse stirbt zuletzt. Der DAX ist den letzten Tagen teils heftig gefallen, konnte sich aber immer wieder erholen, so dass das Minus zum Schluss nicht so stark ausfiel. Der nächste Rekord lockt, man möchte ihn nicht verpassen. Man könnte es auch „Zockermentalität“ oder „Zockerbude“ nennen.

Der DAX liegt aber immer noch unter dem Stand vom Juni 2018, Dow und S&P haben gerade erst ihren Wert vom September 2018 wieder erreicht bzw. leicht übertroffen. Eine lange Zeit ohne Rendite. Weitere Aussichten: Fraglich im Umfeld des anhaltenden Handelsstreites zwischen China und den USA, der Iran-Krise und der Eintrübung der Weltkonjunktur (siehe: schlechte Nachrichten).

Vor diesem Hintergrund sollte man sich mit Short-ETFs beschäftigen, auch inverse ETFs genannt. Inverse ETFs funktionieren wie ETFs, nur umgekehrt. Sie versuchen einen Index invers abzubilden. Fällt zum Beispiel der DAX um 1%, dann steigt der entsprechende Short-ETF im Idealfall um 1%. Hier einige Beispiele (ohne Anspruch auf Vollständigkeit!):

Dies ist ausdrückliche keine Kaufempfehlung, ich möchte nur darauf hinweisen, dass es diese Anlagemöglichkeit gibt. Für das Timing ist jeder selbst verantwortlich. Short-ETFs sind nicht zur Absicherung von „normalen“ ETFs oder als Risikoabsicherung geeignet!

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