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Vollgas voraus: Tech-Aktien auf dem Weg zur Erholung

Veröffentlicht am 27.06.2023, 06:32
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31
  • Wir glauben, dass die Erträge der Technologieunternehmen die Talsohle durchschritten haben und erwarten eine Fortsetzung der Erholung
  • Für unser Vertrauen in eine Erholung im Tech-Sektor im 2. Halbjahr 2023 gibt es gute Gründe
  • Das sagen uns die Ergebnisse des 1. Quartals 2023: Hardware hat die Talsohle erreicht, Software bekommt ebenfalls Aufwind
  • Eine Erholung in der zweiten Jahreshälfte: Warum sollten Investoren optimistisch sein?

    Die charakteristischen Phasen eines Abschwungs folgen einem bestimmten Muster: Zunächst leiden die Bewertungen, gefolgt von einer weitreichenden wirtschaftlichen Schwäche, die sich auf die Erträge zahlreicher Sektoren und Unternehmen auswirkt. Es bedarf in der Regel mehrerer Quartale, bis sich die Gewinnschätzungen wieder erholen. Doch wir sind zuversichtlich, dass das erste Halbjahr 2023 den Tiefpunkt der Unternehmenserträge im Technologiesektor markiert hat.

    Phasen der Erholung

    Die Zinssätze haben sich in diesem Jahr auf einem stabilen Niveau eingependelt, liegen zwischen 3,5 und 4 % im 10-Jahresbereich. Infolgedessen haben die Bewertungen ihren Tiefpunkt erreicht. Trotz des medialen Aufschreis über eine potenzielle "neue Blase" und des beeindruckenden Aufschwungs vieler Technologieunternehmen von ihren historischen Tiefständen, beträgt der durchschnittliche Software-Multiplikator lediglich das Sechsfache des Unternehmenswerts im Verhältnis zum Umsatz (EV/NTM - Unternehmenswert/nächste 12 Monate). Im Vergleich dazu lag er im letzten Jahr bei 5-fach und im historischen Durchschnitt (10 Jahre) bei etwa 8-fach.

    Das entspricht unseren Erwartungen, da die Zinssätze über dem historischen Durchschnitt liegen (4 % gegenüber 2 %) und die NTM-Wachstumsschätzungen niedriger sind (15 % NTM gegenüber 25 % im 10-Jahres-Mittel). Obwohl wir kurzfristig keine nennenswerte Zinssteigerung erwarten, gehen wir davon aus, dass die Zinsen über einen längeren Zeitraum hinweg erhöht bleiben werden. Gleichzeitig sind wir jedoch der Meinung, dass die Gewinnschätzungen einen Wendepunkt erreicht haben.

    EV/NTM Wachtumserwartungen

    Ergebnisse im Hardware-Bereich haben im 1. Quartal 2023 ihre Talsohle erreicht; Software wird diesem Trend folgen

    Die Halbleiterbranche, auch bekannt als die "Kanarienvögel im Stollen" aufgrund ihrer frühzyklischen Funktion, hat in letzter Zeit mit Herausforderungen zu kämpfen gehabt. Bereits im Mai 2022 wurden erste Anzeichen einer Konjunkturschwäche sichtbar, woraufhin Händler begannen, ihre Bestände zu reduzieren. Dies verstärkte die Auswirkungen der schwachen Nachfrage zusätzlich. Große Player wie NVIDIA (NASDAQ:NVDA) meldeten enttäuschende Ergebnisse für zwei Quartale in Folge und mussten über 1 Mrd. USD an Lagerbeständen abschreiben (April/August 2022). Unternehmen im Bereich der Verbraucher-Halbleiter, wie etwa Advanced Micro Devices (NASDAQ:AMD), spürten die Auswirkungen frühzeitig, während auf Datenzentren ausgerichtete Unternehmen wie Marvell (NASDAQ:MRVL) etwas später betroffen waren.

    Mit dem Beginn des zweiten Halbjahres 2023 zeigen sich jedoch deutlich positivere Vergleichszahlen, und die Unternehmen sind allmählich in der Lage, die gesenkten Erwartungen zu übertreffen. Neben dem konjunkturellen Aufschwung erwartet die Branche einen signifikanten Nachfrageschub durch Investitionen in künstliche Intelligenz (KI). Dabei handelt es sich keineswegs um einen kurzlebigen Hype für ein einziges Quartal, sondern um einen mehrjährigen Investitionszyklus. Laut Nvidia gibt es derzeit unzureichend beschleunigte Hardware in Rechenzentren im Wert von etwa 1 Billion USD, die für die Unterstützung von KI-Workloads aufgerüstet werden müssen.

    Highlights der Ergebnisse des 1. Quartals 2023:

    In den aktuellen Berichten der führenden Halbleiterunternehmen, darunter AMD, Marvell und Broadcom (NASDAQ:AVGO), zeichnet sich eine optimistische Stimmung für eine Erholung im zweiten Halbjahr 2023 ab. Insbesondere Nvidia konnte im vergangenen Quartal beeindruckende Ergebnisse vorweisen und sichert sich mit einem Marktanteil von über 80 % bei GPUs für Rechenzentren eine einzigartige Position im Bereich Künstliche Intelligenz.

    Nvidia, als Vorreiter im Markt für Grafikprozessoren, erzielte bemerkenswerte Erfolge, die nicht unbeachtet bleiben sollten. Die Zahlen sprechen für sich:

    • Nvidia hat für das 2. Quartal 2024 einen Umsatz prognostiziert, der 50 % über dem Konsens liegt. Die Analysten haben ihre Prognosen für das laufende Jahr und die Folgejahre um 40 % angehoben. Das Unternehmen gab eine beträchtliche Kapazitätserweiterung im 2. Halbjahr 2023 bekannt.
    • Marvell gab ein Ergebnis bekannt, das den Erwartungen entsprach, rechnet aber mit einer Verdopplung der KI-getriebenen Umsätze in den Jahren 2024 und 2025; 200 Mio. USD KI-Umsatz im Geschäftsjahr 2023; 400 Mio. USD + im Geschäftsjahr 2024; 800 Mio. USD+ ab dem Geschäftsjahr 2025 (bei einem hochgerechneten Jahresergebnis von rund 5 Mrd. USD).

    Im Monat Mai konnte Nvidia mit herausragenden Ergebnissen glänzen, jedoch war das Unternehmen interessanterweise nicht der beste Performer in unserem Berichtsuniversum. Es schaffte es nicht einmal unter die Top 5! Der Grund dafür lag darin, dass die Idee einer Bodenbildung bei Halbleitern eine Untergrenze für den Rest des Technologiebereichs setzte. Dadurch konzentrierte sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf diejenigen Technologiebereiche, die den nächsten Aufschwung versprachen.

    Werfen wir jedoch einen genaueren Blick auf den Sektor, wird deutlich, dass Nvidia als einziges Unternehmen seine Schätzungen entsprechend der beeindruckenden Entwicklung seines Aktienkurses (+50 %) nach oben korrigierte, was unseres Erachtens eine solide fundamentale Unterstützung bildet und weshalb der Chip-Hersteller auch weiterhin ein Top-Tipp im Bereich der Industrietechnologie ist.

    Software (Enterprise + Cloud + Cybersicherheit)

    Die Erträge im Softwaregeschäft laufen den Halbleitern in der Regel um ca. 6 Monate nach. Es gibt verschiedene Bereiche von Software, die je nach Endmarkt und Geschäftsmodell (verbrauchsorientiertes vs. Abonnementmodell) zu unterschiedlichen Zeiten ihren Tiefpunkt erreichen.

    Die Umsatzschätzungen für unser Software-Universum sind weiter gesunken, wobei der Mittelwert der NTM-Wachstumsschätzungen gegenüber einem 10-Jahres-Durchschnitt von ca. 25 % jetzt bei nur noch 15 % liegt. Unternehmen mit einem Mega-Wachstum legen heute nur noch um rund 30 % zu - früher waren es 70 % und mehr. Viele Unternehmen verweisen auf die verlängerten Verkaufszyklen, kleinere und gestaffelte Geschäftsabschlüsse, Probleme bei der Umsetzung usw. Die gemeldeten Geschäftszahlen waren alles andere als glänzend, einige meldeten einen Rückgang der jährlichen wiederkehrenden Umsätze.

    Eine interessante Entwicklung war jedoch, dass relativ kleine Ergebnisüberraschungen aggressiv gekauft wurden, während erhebliche Fehlschläge die Verluste wieder aufholen konnten. Das ist in der Regel ein Zeichen für eine Bodenbildung, da die Anleger ihre Bereitschaft zeigen, über den Rand dieses Quartals hinauszuschauen, wenn sie das Vertrauen spüren, dass es nicht weiter abwärts geht.

    Starke Ergebnisse:

    • Zscaler (NASDAQ:ZS) - konnte in einem schwierigen Marktumfeld nach einem schwierigen letzten Quartal ein Umsatzwachstum um 40 % melden
    • GitLab (NASDAQ:GTLB) - hat Erwartungen für ein Umsatzwachstum von 27 - 28% gegenüber der Konsensprognose von 25 % bekanntgegeben, nachdem es die Prognose für das letzten Quartal um 15 % gesenkt hatte
    • MongoDB (NASDAQ:MDB) – übertraf die eigene sehr konservative Prognose (+19 % statt +17 %)

    1. Quartal 2023- Ergebnisse

    Die schwachen Ergebnisse von Cloudflare (NYSE:NET), Snowflake (NYSE:SNOW) und SentinelOne (NYSE:S), die sich auf ein schwierigeres Umfeld als ursprünglich erwartet beriefen, wurden vom Markt weggeatmet. Cloudflare und Snowflake konnten ihre Verluste wieder wettmachen. SentinelOne steht noch aus, hat sich aber deutlich von den Tiefstständen erholt.

    1. Quartal 2023- enttäuschende Ergebnisse

    Hinzu kommt, dass die Unternehmen in Erwartung einer Rezession seit mehreren Quartalen ihre Ausgaben zurückstellen, was zu einem potenziellen Nachholbedarf führt.

    Und was ist mit der Rezession?

    Die meisten Unternehmen, die wir untersucht haben, mussten in Erwartung einer Rezession erhebliche Gewinneinbußen hinnehmen. Wir gehen daher nicht davon aus, dass sich geringfügige Veränderungen des Wirtschaftswachstums (+/-1 %) wesentlich auf die Ergebnisse des Tech-Sektors auswirken werden.

    Allerdings könnten Schwere und Dauer der Rezession (falls sie irgendwann kommen sollte) den Verlauf der Erholung beeinflussen. Wir investieren daher in gut kapitalisierte Unternehmen mit starken Fundamentaldaten.

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