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Der Wirtschaftskalender: Erste US-Bundesstaaten lockern Corona-Restriktionen - Zahlenflut voraus - Arbeitslosenansprüche vor Entspannung

Veröffentlicht am 19.04.2020, 12:59
© Reuters.
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von Noreen Burke

Investing.com - Während für die kommenden Woche Dutzende von Quartalsberichten erwartet werden und neue Konjunkturdaten mehr Einblicke in die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus geben werden, dürfte der Schwerpunkt weiterhin auf Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Virus liegen und wie schnell die Wirtschaft wieder in Gang kommen kann. Rund 20% der S&P 500-Unternehmen sollen in der kommenden Woche ihre Ergebnisse veröffentlichen. Außerdem gibt es einige wichtige Konjunkturberichte, darunter aus den USA die Anträge auf Arbeitslosengeld, die Auftragseingänge für langlebige Güter und Verkäufe von Bestandsimmobilien. Aus der Eurozone gibt es Einkaufsmanagerindizes für April zusammen mit Berichten des deutschen ZEW und des Ifos, während Großbritannien Zahlen zu Arbeitslosigkeit, Inflation und Einzelhandelsumsätzen veröffentlichen wird. Folgendes müssen Sie wissen, um informiert in die neue Handelswoche zu starten.

1. Erste US-Bundesstaaten lockern Corona-Restriktionen

US-Präsident Donald Trump sagte am Sonnabend, dass Texas und Vermont es bestimmten Unternehmen ermöglichen werden, am Montag wieder zu öffnen, während die Vorsichtsmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Kraft bleiben.

Demonstrationen, auf denen ein Ende der Anordnungen, zu Hause bleiben, gefordert wurde, breiteten sich am Samstag in Texas aus. Trump schien die Demonstranten mit einer Reihe von Twitter-Posts am Freitag zu ermutigen, in denen sie aufgefordert wurden, Michigan, Minnesota und Virginia, die alle von demokratischen Gouverneuren geführt werden, zu „befreien".

Trump hat eine florierende Wirtschaft als das beste Argument für seine Wiederwahl im November angeführt.

Mehrere Bundesstaaten, darunter Ohio, Michigan, Texas und Florida, haben angekündigt, Teile ihrer Wirtschaften möglicherweise bis zum 1. Mai oder noch früher wieder zu öffnen, schienen jedoch vorsichtig zu bleiben.

Vizepräsident Mike Pence sagte am Freitag, die USA hätten die Möglichkeit, Tests in ausreichender Menge durchzuführen, damit die Staaten in die erste Phase der Wiedereröffnung eintreten könnten. Gouverneure und staatliche Gesundheitsbehörden sagen jedoch, dass bei weitem nicht genügend Testkits und Ausrüstung verfügbar sind.

Die USA haben mit mehr als 720.000 Infektionen und über 37.000 Todesfällen die mit Abstand weltweit größte Anzahl bestätigter Coronavirus-Fälle.

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2. Zahlenflut voraus

Es wird erwartet, dass diese Woche rund einhundert Unternehmen aus dem S&P 500 ihre Ergebnisse melden, während die Anleger einen Marktanstieg verdauen, der den S&P bis zum Donnerstag um 25% von seinen Tiefstständen im März angehoben hat. Dazu gehören große Industrie-, Technologie- und Konsumgüterunternehmen sowie das Streaming-Unternehmen Netflix (NASDAQ:NFLX), dessen Aktien in der vergangenen Woche auf ein Rekordhoch gestiegen sind, da weit verbreitete Anordnungen, zu Hause zu bleiben, die Nachfrage nach Online-Streaming-Diensten hochgetrieben hat.

Amazon (NASDAQ:AMZN), das am Donnerstag berichtet, wird voraussichtlich im ersten Quartal einen Umsatz von 73 Mrd. USD ausweisen, was einer Steigerung von 22% gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Die Verkaufszahlen bei Amazon waren bereits gestiegen, aber Analysten der Bank of America (NYSE:BAC) sagen, dass die Pandemie eine "beispiellose Nachfrageverschiebung" zu Online-Einzelhändlern ausgelöst hat.

Einige der Unternehmen, die ebenfalls Bericht erstatten, gehören zu den am stärksten von den Folgen der Pandemie betroffenen Unternehmen, darunter Fluggesellschaften wie Delta Air Lines (NYSE:DAL) und Southwest Airlines (NYSE:LUV).

Die Anleger machen sich auf brutales erstes Quartal gefasst, werden aber auch nach Hinweisen suchen, wie schnell das Geschäft wieder auf Kurs kommen kann.

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3. US-Erstanträge auf Arbeitslosengeld könnten Entspannung zeigen

Die Erstanträge auf Arbeitslosengeld könnten diese Woche wieder zurückgehen, da die erste Welle durch Geschäftsschließungen verebbt. Mehr als 22 Millionen Amerikaner haben im vergangenen Monat Stütze beantragt, da die Schließung von Unternehmen und Schulen und strenge Reisebeschränkungen die Wirtschaft in Mitleidenschaft gezogen haben.

Die Auftragseingänge für langlebige Güter werden angesichts der jüngsten Schwäche der Industrieproduktion und des Zusammenbruchs des Öl- und Gassektors aufgrund fallender Rohstoffpreise voraussichtlich sinken.

Der Kalender enthält auch Aktualisierungen der Verkaufszahlen von Neu- und Bestandswohnungen, sowie Einkaufsmanagerindizes, die voraussichtlich weiter sinken werden.

In der Zwischenzeit befindet sich die Federal Reserve vor ihrem nächsten geldpolitischen Treffen am 29. April in der Blackout-Period.

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4. Euro-Einkaufsmanagerindizes

Die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes der Eurozone für April, dürften bei ihrem Erscheinen am Donnerstag schmerzhaften Werte bereithalten.

Die Indizes für die Gesamtwirtschaft der Eurozone, die Dienstleistungen und das verarbeitende Gewerbe umfassen, fielen im letzten Monat auf ein Rekordtief von 29,7, in dem größten monatlichen Rückgang seit Beginn der Datenerhebung im Juli 1998.

Zusätzlich zu den Einkaufsmanagerdaten berichten auch die deutschen Wirtschaftsinstitute EW und Ifo, was mehr Einblicke in die Lage in der größten Volkswirtschaft des Währungsblocks geben dürfte, als das Land sich darauf vorbereitet, die Sperrmaßnahmen zu lockern.

Die Finanzminister der Eurozone werden sich am Donnerstag treffen, um die Diskussionen über einen EU-Fonds fortzusetzen, um die Erholung voranzutreiben. Die Emission gemeinsamer europäischer Schulden oder Corona-Anleihen wird wahrscheinlich wieder auftauchen, aber die Chance, dass sie jemals das Licht der Welt erblicken, bleibt gering.

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5. Britische Daten werden Corona-Auswirkungen zeigen

Das Ausmaß der wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Großbritannien dürfte sowohl größer als auch viel brutaler sein als das, was während der globalen Finanzkrise geschah.

Vor diesem Hintergrund erwarten einige Ökonomen, dass die am Donnerstag erscheinenden Einzelhandelsumsätze einen Rückgang um rund 10% zeigen werden. Diese Zahl könnte jedoch ausgehend von anderen bereits veröffentlichter Konsumindikatoren noch viel höher ausfallen. Es wird auch damit gerechnet, dass Einkaufsmanagerindizes auf eine starke Verlangsamung der Wirtschaftsaktivität verzeichnen werden.

Die Woche wird auch aktuelle Informationen zu Arbeitslosigkeit und Inflation bringen.

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-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.

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