PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die freundlichen US-Börsen (ETR:SXR4) haben am Dienstag auch die Aktienkurse in Europa etwas angeschoben. Dies- wie jenseits des Atlantik stießen US-Konjunkturdaten auf ein positives Echo.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,76 Prozent höher bei 4326,47 Punkten, womit er seine zwischenzeitliche Schwäche abschütteln konnte und an seinen freundlichen Wochenauftakt anknüpfte. Für den französischen Cac 40 ging es letztlich um 0,67 Prozent auf 7373,43 Punkte hoch. Der britische FTSE 100 zog nach einem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende um 1,72 Prozent auf 7464,99 Punkte an und holte so die Vortagsgewinne der internationalen Börsen nach.
Ein überraschend deutlich eingetrübtes US-Verbrauchervertrauen schürte ebenso wie ein klarer Rückgang der offenen Stellen in den Vereinigten Staaten Hoffnungen, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen auf ihrer September-Sitzung unverändert lassen könnte. Ein schwächerer Arbeitsmarkt würde der Fed den Kampf gegen die hohe Inflation erleichtern. Am Freitag steht dann der monatliche Arbeitsmarktbericht auf dem Kalender.
Wie schon zu Wochenbeginn gab es im europäischen Branchentableau keine Verlierer. Am besten im marktbreiten Stoxx Europe 600 schlug sich der Subindex der seit Anfang August besonders schwachen Rohstoff- und Bergbaukonzerne, der um mehr als zwei Prozent zulegte. Vergleichsweise wenig gefragt waren dagegen erneut die Nahrungsmittelhersteller sowie Titel aus der ebenfalls als defensiv geltenden Gesundheitsbranche.
Unter den Einzelwerten stach Cac-40-Schlusslicht Carrefour (EPA:CARR) mit einem Kursminus von 4,6 Prozent heraus. Die Aktien der französischen Supermarktkette litten unter heimischen Marktanteilsverlusten sowie einem kritischen Bericht zum Bezug von Fleisch aus Brasilien.
Bei den Vestas (ETR:VWSB) -Titeln sorgte eine positive Analyse für einen Kursanstieg von 1,9 Prozent, womit sich die Erholung der vergangenen Tage von einem Tief seit November fortsetzte. Nordea hatte den Wert auf "Buy" hochgestuft. Die Analysten der Bank erhoffen sich für den dänischen Windanlagenhersteller Impulse durch die rückläufige Inflation, verbesserte Lieferketten und steigende US-Aufträge.