Investing.com - Die asiatischen Börsen sind nach der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank größtenteils gestiegen.
Wie der Offenmarktausschuss der Federal Reserve (FOMC) am Mittwoch in Washington mitteilte, bleibt der Leitzins in einer Spanne von 1,50 bis 1,75 Prozent. Das wurde von Volkswirten auch so erwartet.
Zugleich halten die Notenbanker das Leitzinsniveau nach drei Zinssenkungen hintereinander nun für "angemessen". Das bestätigen die so genannten Dot-Plots, die für das Jahr 2020 keine Zinsänderung signalisieren.
Der Passus, wonach "Unsicherheiten für den Ausblick" bestehen, wurde aus dem geldpolitischen Begleittext gestrichen. Die Notenbank erklärte erneut, bei der Prüfung des weiteren "angemessenen" Zinspfads werde sie alle hereinkommenden Konjunkturdaten, einschließlich der globalen Entwicklungen und des gedämpften Inflationsdrucks, genau verfolgen.
Die Entscheidung der Fed war einstimmig gefallen.
Mit der Zusicherung der US-Notenbank, die Zinsen für längere Zeit niedrig zu halten, ging es für die asiatischen Börsen überwiegend aufwärts.
Der Shenzhen Component, der 500 chinesische A-Aktien umfasst, gewinnt 0,20 Prozent, während der CSI 300, der die 300 wichtigsten Aktien an Chinas Festlandsbörsen beinhaltet, um 0,19 Prozent verliert. Für den Shanghai Composite geht es um 0,15 Prozent nach unten. Der ChiNext, der mit der US-amerikanischen Nasdaq verglichen wird, steigt 0,65 Prozent auf 2.026 Punkte.
Hongkongs Hang Seng Index gewinnt 1,16 Prozent.
Unter Berufung auf Analysten verschiedener Investmentbanken berichtete Bloomberg, dass Brokerhäuser die Werte von Hongkongs Immobilienentwicklern billig finden und ihre Aktien nach Monaten der politischen Unruhen in der Stadt unterbewertet sind.
"Im Moment sind die Aktien nicht die erste Wahl für Investoren. Einer der Schlüsselfaktoren sind die Unruhen. Sobald diese zu Ende gehen und die Wirtschaft wieder auf den Wachstumspfad zurückkehrt, werden die Investoren wieder auf den Zug aufspringen", sagte Daniel So, Stratege bei CMB International Securities Ltd, in einem Bloomberg-Artikel.
Die Hauspreise in dem Stadtstaat sind letzten Monat tatsächlich gestiegen, wie aus einem allgemein anerkannten Index hervorgeht, der von der Centaline Property Agency Ltd. zusammengestellt wurde. Der Hang Seng Index rutschte in den letzten acht Monaten um 12 Prozent ab.
Japans Nikkei 225 gewann 0,3 Prozent, während der südkoreanische KOSPI sogar um 1,3 Prozent zulegte.
Für den australischen S&P/ASX 200 ging es indes um 0,6 Prozent nach unten.
Im Fokus stehen nun die Wahlen in Großbritannien, die Sitzung der Europäischen Zentralbank und die Deadline für US-Zölle auf chinesische Waren, die am Sonntag abläuft.
Unter Berufung auf Personen, die mit den Gesprächen vertraut sind, berichtete Reuters, US-Präsident Donald Trump werde sich voraussichtlich später am Tag mit seinem Verhandlungsteam treffen, um die Zölle zu besprechen. In dem Artikel hieß es, dass damit zu rechnen sei, dass die Zölle durchgesetzt würden.