von Robert Zach
Was heute wichtig wird
- Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sprang zum Wochenauftakt auf 2,99 Prozent - dem höchsten Stand seit 2014. Vor allem der US-Dollar profitierte vom Renditeanstieg. Eine potenziell aggressivere geldpolitische Gangart der Fed gemeinsam mit den Steuervergünstigungen sorgen für steigende Geldmarktzinsen.
- Die britische Premierministern Theresa May muss die nächsten Grabenkämpfe bewältigen. Schließlich hat sich das House of Lords gegen einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ausgesprochen. Zudem kocht das irische Grenzproblem erneut hoch.
Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse am Dienstag im Überblick
- Die australischen Verbraucherpreise sind in den ersten drei Monaten bis März um 0,5 Prozent gestiegen. Die Jahresrate kletterte erwartungsgemäß auf 2,0 Prozent.
- Die Schweizer Handelsbilanz sollte Volkswirten zufolge einen Überschuss von 3,23 Milliarden Schweizer Franken ausweisen. Im Februar lag der Wert bei 3,138 Milliarden Schweizer Franken.
- Der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex sank stärker als erwartet von 103,3 auf 102,1. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit 102,7 Punkten gerechnet.
- Die Einschätzung der aktuellen Lage fiel von 106,5 auf 105,7. Prognose war 106 Punkte.
- Die Erwartungskomponente des Ifo-Geschäftsklimaindex sank von 100,1 im Vormonat auf 98,7 Punkte.
- Die britischen Kreditvergaben im öffentlichen Sektor dürften im März 900 Millionen britische Pfund erreichen.
- Die von CBI erhobene Umfrage zu den industriellen Trends dürfe sich im April von 4 auf 7 verbessern.
- Der S&P/Case Shiller Hauspreisindex sollte im Februar auf 6,3 Prozent gestiegen sein.
- Die neuen Hausverkäufe in den USA dürften im März um 1,9 Prozent auf 630.000 Einheiten kletterten.
Die wichtigsten Unternehmenstermine am Dienstag
- Coca Cola legt vor US-Börsenbeginn um 12:55 Uhr seine Quartalszahlen in Atlanta vor.
- United Technologies legt seine Quartalszahlen vor US-Börsenbeginn um 12:55 Uhr vor.
- Verizon Communications wird heute vor US-Börsenbeginn Zahlen zum ersten Quartal 2018 veröffentlichen.
- 3M Co wird ebenfalls vor US-Börsenbeginn um 13:30 Uhr seine Quartalszahlen melden.
- Caterpillar veröffentlicht sein Ergebnis für das erste Quartal um 13:30 Uhr deutscher Zeit.
- Texas Instruments veröffentlicht seine Zahlen für das erste Quartal nach US-Börsenschluss um 22:01 Uhr in Dallas.
FX-Universum
- Der EUR/USD sank im europäischen Geschäft um gut 0,10 Prozent auf 1,2202 Dollar.
- Der schwankungsintensivere USD/JPY legte am Mittag knapp 0,09 Prozent auf 108,81 Dollar zu.
- Der GBP/USD stieg und notierte zuletzt 0,02 Prozent im Plus auf 1,3943 Dollar.
Aktienindizes
- Der DAX notiert gegen 11:45 Uhr bei rund 12.614 Zählern und damit rund 42 Punkte im Plus.
- Der amerikanische Leitindex Dow Jones Industrial Average schloss am Montag mit einem Minus von 0,06 Prozent auf 24.448 Punkte.
- Die Technologiebörse NASDAQ Composite fiel um 0,25 Prozent auf 7.128 Punkte, der marktbreitere S&P-500-Index stieg um 0,01 Prozent auf 2.670 Zähler.
Einzelaktien
- Zu den großen Gewinnern gehört die Aktie von SAP SE (DE:SAPG), die 3,26 Prozent zulegt.
- Ebenfalls gefragt sind die Titel von Nordex SE O.N. (DE:NDXG) die sich um knapp 2,70 Prozent verteuerten.
- Aber auch die Papiere der Deutschen Bank (DE:DBKGn) sind gefragt. Sie steigen um 2,52 Prozent auf 11,98 Euro
- Zu den größten Verlieren zählen dagegen die Papiere von Dialog Semiconductor plc. (DE:DLGS). Die Wertpapiere sinken um 5,40 Prozent auf 17,65 Euro.
- Zu den Verlieren zählen auch Aktien von Siltronic AG (DE:WAFGn). Sie büßen gut 3,20 Prozent ein.
- Auch die Aktie von Borussia Dortmund (F:BVB) liegt deutlich in der Verlustzone und verlor gut 2,70 Prozent an Wert.
Anleihen
- Der an den Rentenmärkten richtungsweisende Bund-Future stieg zuletzt 0,04 Ticks auf 157,87 Zähler.
- Die zweijährige Rendite deutscher Staatsanleihen rentierte zuletzt mit Minus 0,539 Prozent und damit 0,34 Prozent weniger als am Montag. Die zehnjährige Anleiherendite sank gut 1,30 Prozent auf plus 0,625 Prozent.
- Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel knapp 0,20 Prozent auf 2,968 Prozent.
Rohstoffe
- Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg am Dienstagmittag um 0,45 Prozent auf 68,95 Dollar.
- Ein Fass der Nordseesorte Brent legte um knapp 0,30 Prozent auf bis zu 74,91 Dollar zu.
- Der Goldpreis stieg am Dienstagmittag um 0,14 Prozent auf 1.326 Dollar je Unze.
- Der Silberpreis kostete zuletzt 16,680 Dollar je Unze und damit 0,37 Prozent mehr als am Vortag.
Rückblick auf Montag
- Der deutsche Gesamtindex der Einkaufsmanager überraschte per Berichtsmonat April positiv und stieg um 0,2 Punkte auf 55,3 Zähler. Die Produktionstätigkeit schwächte sich weniger stark als erwartet ab und die Einkaufsmanager aus dem Dienstleistungsgewerbe waren optimistischer als noch im März.
- Der Gesamtindex aus der Eurozone übertraf ebenfalls die Erwartungen. Im Vergleich zum Vormonat blieb der Wert unverändert.
- Die kanadischen Großhandelsumsätze sanken um 0,8 Prozent auf 62,8 Milliarden Dollar im Februar - das ist der zweite Rückgang seit September 2017.
- Der Einkaufsmanagerindex aus dem Verarbeitenden Gewerbe in den USA stieg auf 56,5 Punkte im April und damit auf den höchsten Stand seit 43 Monaten.
- Die bestehenden Hausverkäufe kletterten um 1,1 Prozent im März auf 5,60 Millionen Einheiten.