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Bye, bye General Electric: 7 potenzielle Ersatz-Kandidaten für GE im Dow

Veröffentlicht am 18.06.2018, 10:57
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

General Electric (NYSE:GE) befindet sich seit über einem Jahr im freien Fall, als das einstmals mächtige internationale Konglomerat sein Geschäft schrumpfen sieht.

GE Daily

Einstmals verehrt für seine weitreichenden Geschäfte und anspruchsvollen Managementpraktiken, wurde GE in jüngerer Zeit eher von Turbulenzen heimgesucht. Fast alle Spitzenmanager sind in den letzten eineinhalb Jahren gegangen—wie CEO Jeff Immelt, der im August 2017 den Hut nahm, Finanzvorstand Jeff Bornstein, der im Oktober 2017 ging und der Vorstand für das internationale Geschäft John Rice, der sich im Dezember 2017 verabschiedete. Als das Unternehmen und seine Aktienbewertung ausbluteten, wurden Sparten wie GE Capital verkauft, um den Geldabfluss zu stoppen. Auch wurde die bis dahin verlässlich gezahlte Dividende zum zweiten Mal seit der Großen Depression gekürzt und zwar um satte 50%.

Der Veteran unter den Konglomeraten hatte sich nur langsam von der Krise in 2008 erholt. Das Unternehmen vermochte es niemals wieder sein Hoch von vor der Krise von (42 USD) wieder zu erklimmen. In der Tat brauchte GE sieben Jahre, um die Schwelle von 30 USD zu überschreiten. Von da an, in nur eineinhalb Jahren waren die Gewinne nach der Krise wieder dahin. General Electric wurde zu Handelsende am Freitag zu mageren 13,30 USD gehandelt, und es könnte noch weiter nach unten gehen.

Sind die Tage als Dow-Wert gezählt?

Die jüngsten Unternehmensdaten führen zu einer Frage: ist es an der Zeit für den Dow Jones Industrial Average General Electric aus dem Index der führenden Unternehmen fallen zu lassen? Schließlich ist der vielbeachtete Dow, der von Charles Dow in 1896 erfunden wurde, dazu gedacht, die breitere US-Wirtschaft zu repräsentieren. Er besteht aus 30 Großunternehmen, die an der NYSE oder der NASDAQ gehandelt werden.

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Um die obige Frage beantworten zu können, ist es wichtig zu verstehen, wie der Index funktioniert. Der Dow ist kursgewichtet, was bedeutet, dass je teurer eine Einzelaktie ist, desto stärker beeinflusst sie den Kurs des Gesamtindex. Boeing (NYSE:BA) ist derzeit mit einem Kurs von 357 USD die teuerste Aktie im Dow und repräsentiert 9,8% des Index. GE ist mit etwas über 13 USD das billigste Papier, womit es ein Gewicht von lediglich 0,36% hat. Zum Vergleich, die zweitbilligste Aktie ist Pfizer (NYSE:PFE), die derzeit zu 36 USD gehandelt wird und damit zu 1% gewichtet wird. GE müsste um außerordentliche 176% steigen, um nicht mehr das billigste Papier im Index zu sein. Das erscheint zum jetzigen Zeitpunkt völlig unmöglich zu sein.

Der Ausschuss, der den Dow verwaltet, versucht die Balance im Index zu wahren. In der Vergangenheit haben sie gesagt, dass ein 10:1 Verhältnis zwischen der teuersten und der billigsten Aktie ihr Ziel ist. Derzeit ist das Kursverhältnis zwischen Boeing und GE ein ganzes Stück extremer und liegt mit 27,5:1 weit jenseits der vom Dow-Ausschuss angegebenen Verhältnisobergrenze.

Zur letzten Umorganisation des Dows kam es in 2013, als der Ausschuss des Index Bank of America (NYSE:BAC), Hewlett-Packard (NYSE:HPQ) und Alcoa (NYSE:AA) aus dem Index fallen ließ und sie mit Goldman Sachs (NYSE:GS), Visa (NYSE:V) und Nike (NYSE:NKE) ersetzte. Damals sagte der Ausschuss, dass die Änderungen "von den niedrigen Aktienkursen der drei Unternehmen" ausgelöst wurden. Als sie aus dem Dow geworfen wurden, lag der Kurs von BAC bei 14 USD die Aktie, der von HPQ auf 22 USD und der von Alcoa auf 8 USD. Den Dow neu zu gewichten ergab in der Tat viel Sinn.

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Angesichts von GEs derzeitigem Kurs von 13 USD die Aktie und sein Fliegengewicht von 0,36%, gibt es in der Tat Präzedenzfälle für einen Rausschmiss aus dem Dow.

Die Dinge liegen allerdings niemals so einfach. General Electric ist die letzte Aktie, die schon im ursprünglichen Dow-Index war, der damals nur 12 Komponenten hatte. Man könnte sagen, dass die Firma und der Index eine gemeinsame Geschichte haben. Es ist möglich, dass der Dow-Ausschuss das nicht so einfach beiseite schieben wird.

Hinzu kommt, dass viele Amerikaner GE als Symbol für die großen Unternehmen des Landes im 20. Jahrhundert ansehen. Ein Rausschmiss aus dem Dow wäre ein letzter Schlag für nostalgische Amerikaner, die eine Rückkehr zu einer Ära herbeisehnen, als die USA führend in der industriellen Produktion waren.

Der Ausschuss könnte also entscheiden, GE als Ehrenmitglied im Index zu lassen und auf bessere Zeiten zu hoffen. Es hat schließlich kaum einen Einfluss auf den Kurs des Index, wieso es also entfernen? Es könnte sich als das Einfachste für Alle erweisen, es einfach im Index zu lassen.

Unglücklicherweise scheint ein Ausschluss von General Electric aus dem Dow unvermeidlich zu sein, insbesondere da viele glauben, dass der Mischkonzern den Boden noch nicht erreicht hat. Eine weitere Dividendenkürzung ist durchaus möglich und wird von einigen sogar erwartet, wie den Analysten von JP Morgan.

7 mögliche Kandidaten

Sollte GE tatsächlich aus dem Dow fallen, welche Aktien hätten gute Chance auf die Stelle?

Amazon (NASDAQ:AMZN) und Alphabet (NASDAQ:GOOGL), die Nummer zwei und drei der nach Börsenwert größten Unternehmen in den USA wären ideale Kandidaten, aber jegliches Unternehmen mit einem höheren Aktienpreis als dem von Boeing hat kaum Chancen in den Dow zu kommen. Mit über 1.700 USD die Aktie bei Amazon und 1.150 USD bei Google sind beide zu teuer und es bräuchte einen Aktiensplit, damit die beiden überhaupt im Rennen wären.

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Facebook (NASDAQ:FB) zählt auch zu den größten Unternehmen der Welt und scheint mit einem Kurs von 195 USD die Aktie ein guter Kandidat zu sein. Der Börsengang der Firma liegt allerdings bei Dow-Standards nur kurze Zeit zurück (2012) und der Ausschuss ist häufig eher konservativ bei der Wahl von Papieren für den Index.

Wells Fargo (NYSE:WFC) und Intel (NASDAQ:INTC) wären mit Marktkapitalisierungen von jeweils fast 300 Mrd USD ebenfalls gute Kandidaten, aber da beide Aktien sich bei rund 55 USD befinden, könnte dies nicht genügend um den Dow neu zu tarieren. Die Chancen von Mastercard (NYSE:MA) mit einem Marktwert von 208 Mrd USD und einem Kurs von 200 USD die Aktie wurden wahrscheinlich von der Aufnahme von Visa vor fünf Jahren gemindert, da ein weiterer Kreditkartenausgeber nicht gut zu den Diversifizierungsbemühungen für passen würden.

Da der Dow ziemlich vielfältig ist—mit Repräsentanten aus fast allen Sektoren wie Industriewerten (Caterpillar (NYSE:CAT), 3M (NYSE:MMM)), Technologie (Apple (NASDAQ:AAPL), IBM (NYSE:IBM)), Konsum (McDonald's (NYSE:MCD), Walmart (NYSE:WMT)), Öl und Gas (Exxon (NYSE:XOM), Chevron (NYSE:CVX)) und weitere—glauben wir, dass die beiden besten Kandidaten heute NVIDIA (NASDAQ:NVDA) oder Adobe (NASDAQ:ADBE) wären.

Adobe:Nvidia Daily

Beide sind gesunde, wachsende Unternehmen mit erheblichen Marktwerten (160 Mrd USD bei Nvidia, 124 Mrd USD bei Adobe). Beide gehören dem stärksten und einflussreichsten Sektor im heutigen Aktienmarkt an—Technologie. Hinzu kommt, beide haben perfekte Aktienkurse für den Dow: 265 USD bei Nvidia und 251 USD bei Adobe.

Das einzige Problem: Beide Aktien sind in den letzten Jahren dramatisch gestiegen und die Volatilität könnte das Dow-Komitee abschrecken. Nichtsdestoweniger können beide Unternehmen starke Fundamentaldaten vorweisen und sind gleichermaßen repräsentativ für die heutige amerikanische Wirtschaft. Eines von ihnen könnte sich einen Platz im Dow verdient haben.

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