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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 17.01.2021, 13:23
©  Reuters
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von Noreen Burke 

Investing.com - Joe Biden wird am Mittwoch als 46. Präsident der Vereinigten Staaten ins Amt eingeschworen. Die Anleger warten darauf, wie seine Pläne zur Bekämpfung der Pandemie und deren Folgen ankommen werden. Janet Yellens Anhörung zur Bestätigung als erste US-Finanzministerin findet am Dienstag statt. In der verkürzten Handelswoche wird auch die Berichtssaison ernsthaft beginnen, als Dutzende von Unternehmen aus dem S&P 500 ihre Quartalsergebnisse vorlegen. Die Europäische Zentralbank hält ihr geldpolitisches Treffen vor dem Hintergrund erneuter Lockdowns zur Eindämmung der Pandemie ab. Zudem gibt es eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes aus den USA, der Eurozone, Japan und Großbritannien am Freitag, die den Zustand der Weltwirtschaft zu Beginn des Jahres 2021 offenlegen werden. Folgendes müssen Sie wissen, um informiert in Ihre Handelswoche zu starten.

1. Schub durch Biden?

Am Mittwoch beginnt Joe Bidens Amtszeit als 46. Präsident der USA, womit er die Führung eines Landes übernimmt, das von der Pandemie heimgesucht wird und sich tiefen sozioökonomischen Spaltungen gegenübersieht.

Biden hat ein Konjunkturpaket in Höhe von 1,9 Billionen US-Dollar angekündigt, das Hilfen für Privathaushalte in Höhe von 1.400 US-Dollar umfasst. Dies könnte sich jedoch als zweischneidiges Schwert für Anleger erweisen, das den Optimismus hinsichtlich der Aussichten für die wirtschaftliche Erholung stärkt und gleichzeitig Bedenken darüber aufkommen lässt, wie sich die USA dies leisten kann.

Der S&P 500 ist in den ersten 100 Kalendertagen während acht der letzten zehn Amtszeiten von US-Präsidenten gestiegen, aber Bidens erste 100 Tage sind möglicherweise schwieriger als die seiner Vorgänger. Er muss die Wirtschaft schnell ankurbeln, aber die knappe demokratische Mehrheit im Kongress bedeutet, dass Größe und Zeitpunkt des Pakets ungewiss bleiben.

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2. Anhörung zur Bestätigung von Yellen 

Der Finanzausschuss des Senats wird am Dienstag, dem Tag vor dem Amtsantritt Bidens, die Anhörung von Janet Yellens Berufung zum US-Finanzminister abhalten.

Yellen, die von 2014 bis 2018 die Vorsitzende der Federal Reserve war, wird voraussichtlich ohne Probleme im Senat bestätigt werden und wahrscheinlich eines der ersten von Bidens Kabinettsmitgliedern sein, das bestätigt wird.

Es wird erwartet, dass Yellen sich für Bidens Konjunkturpaket in Höhe von 1,9 Billionen US-Dollar einsetzt - Defizitausgaben, die ihrer Meinung nach angesichts der außerordentlich niedrigen Zinssätze erschwinglich sind.

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3. Unternehmensgewinne 

Die Anleger sind gespannt, ob die neuen Quartalsergebnisse die Erwartungen auf eine starke Erholung in 2021 bestätigen werden.

Die US-Aktienmärkte befinden sich in der Nähe ihrer Rekordhochs, was vor allem auf den Optimismus zurückzuführen ist, dass die Einführung des Impfstoffs eine Erholung ermöglichen wird, während die Hoffnungen auf weitere Konjunkturanreize ebenfalls die Kursgewinne untermauern.

Die Berichtssaison für das letzte Quartal 2020 wird mit der Veröffentlichung der Ergebnisse von Unternehmen wie der Bank of America (NYSE:BAC), Goldman Sachs (NYSE:GS), Netflix (NASDAQ:NFLX), Charles Schwab (NYSE:SCHW), Procter & Gamble (NYSE:PG), United Airlines (NASDAQ:UAL), Intel (NASDAQ:INTC) und IBM (NYSE:IBM) weitergehen.

Die Gewinne der S&P 500-Unternehmen werden im letzten Quartal 2020 voraussichtlich um 9,5 % gegenüber dem Vorjahr zurückgehen, sich aber 2021 wieder erholen. Für das erste Quartal wird ein Plus von 16,4% prognostiziert, so die IBES-Daten von Refinitiv.

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4. EZB-Sitzung 

Die EZB wird am Donnerstag ihre erste Sitzung in 2021 abhalten. Die politischen Entscheidungsträger kündigten im Dezember zusätzliche Impulse an, aber die wirtschaftlichen Aussichten wurden durch die Entdeckung neuer Covid-19-Stämme und das relativ langsame Tempo der Impfkampagnen erneut getrübt.

Anlass zur Sorge? Keineswegs, deuten Kommentare von Christine Lagarde an. Die EZB-Chefin prognostiziert eine Erholung, sobald die Pandemie nachlässt, und sieht das Glas als halb voll und nicht halb leer an. Auch die deutsche Wirtschaft gibt Anlass zu Optimismus und schrumpfte in 2020 mit 5% weniger als erwartet.

Aber langanhaltende Lockdowns werden weh tun. Vor diesem Hintergrund wollen die Märkte, dass die EZB ihre Bereitschaft signalisiert, die volle Feuerkraft ihres Notkaufprogramms für Anleihen im Wert von 1,85 Billionen Euro (2,24 Billionen US-Dollar) zu nutzen - etwas, über das die geldpolitischen Entscheidungsträger wohl gespalten sind.

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5. Konjunkturdaten 

Die ersten Einkaufsmanagerindizes für 2021 aus den USA, der Eurozone, Großbritannien und Japan werden am Freitag veröffentlicht und könnten schwächer ausfallen als erwartet.

Während weiterhin auf eine Erholung der Wirtschaft gewettet wird, werfen neue Beschränkungen und steigende Viruszahlen Zweifel an den Prognosen auf.

Weitere Daten, die in dieser Woche hereinkommen, sind Berichte über den US-Immobiliensektor, der durch die rekordtiefen Hypothekenzinsen angekurbelt wurden. Die Zahlen für die Hausbaubeginne am Donnerstag und die zu den Verkäufen von Bestandsimmobilien am Freitag dürften weiterhin stark bleiben.

Unterdessen könnten Daten aus dem vierten Quartal und dem Gesamtjahr zum chinesischen BIP am Montag zeigen, dass es die einzige große Wirtschaft der Welt war, die im Jahr 2020 expandierte.

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-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.

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