Von Gina Lee
Investing.com - Die asiatisch-pazifischen Aktien verzeichneten am Freitagmorgen überwiegend Kursgewinne, da die Anleger die letzte Präsidentschaftsdebatte zwischen Präsident Donald Trump und dem demokratischen Kandidaten Joe Biden vor den Präsidentschaftswahlen am 3. November verdauten.
"Es war diesmal eine etwas zivilisiertere Debatte, aber Trump konnte den Rückstand gegenüber der ersten Debatte nicht wettmachen. Biden schnitt in dieser Debatte besser ab als Trump, und das sollte ihm helfen, seinen Vorsprung vor Trump zu sichern, was ihm letztendlich den Sieg verschafft", sagte Vasu Menon, leitender Stratege des OCBC Wealth Management, gegenüber Reuters.
Japans Nikkei 225 stieg gegen 5:10 Uhr um 0,43% und Südkoreas KOSPI um 0,50%.
In Australien ging der ASX 200 um 0,10% zurück, und Hongkongs Hang Seng Index legte um 0,60% zu.
Chinas Shanghai Composite kletterte um 0,20%, während der Shenzhen Component um 0,04% zurückging.
Auf dem Radar der Investoren stehen auch die Fortschritte bei den jüngsten Konjunkturmaßnahmen in Washington. Der anhaltende, hartnäckige republikanische Widerstand gegen den Umfang der Maßnahmen verringert die Wahrscheinlichkeit, dass der Kongress die Maßnahmen noch vor den Wahlen verabschiedet. Die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, zeigte sich jedoch weiterhin optimistisch, dass bald eine Einigung erzielt werden kann.
Pelosi und Finanzminister Steven Mnuchin sind angesichts einer Einigung "fast am Ziel" und beschließen derzeit, wie Geld für Tests und der Rückverfolgung zur sicheren Wiedereröffnung von Schulen und der Wirtschaft, bereitgestellt werden kann.
Die anhaltende Ungewissheit im Hinblick auf ein Konjunkturpaket hat am Anleihemarkt zu einer großen Bewegung geführt.
"Auf dem Anleihemarkt kam es in den letzten Tagen zu einer großen Bewegung, und zwar hauptsächlich deshalb, weil die Marktteilnehmer erwarten, dass es auf die eine oder andere Weise ein Konjunkturpaket geben wird, wenn nicht vor der Wahl, dann nach der Wahl", sagte Yardeni Research President und Chief Investment Strategist Ed Yardeni gegenüber Bloomberg.
Laut den Daten der Johns Hopkins Universität gab es am 23. Oktober weltweit über 41,5 Millionen COVID-19-Fälle. In Europa, wo gegen eine zweite Welle gekämpft wird, verzeichnete Deutschland eine Rekordzahl von Fällen, und der spanische Gesundheitsminister Salvador Illa warnte, dass die Ausbreitung des Virus in bestimmten Teilen seines Landes außer Kontrolle geraten ist.
Die Aktien erhielten jedoch einen Auftrieb durch die Nachricht von der ersten genehmigten COVID-19-Behandlung. Gilead Sciences (NASDAQ:GILD) gab am Donnerstag bekannt, dass die FDA das antivirale Medikament Veklury (remdesivir) zur Behandlung des Virus zugelassen hat. Die Zulassung ist für den Einsatz von Remdemesivir bei Erwachsenen und pädiatrischen Patienten ab 12 Jahren mit einem Gewicht von mindestens 40 Kilogramm (rund 88 Pfund) vorgesehen, sagte die FDA.