Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Die US-Aktienmärkte haben sich am Mittwoch erholt. Offenbar bahnt sich ein Kompromiss über die Anhebung oder Aussetzung der US-Schuldengrenze an, der für Entspannung an den Märkten sorgt.
Der Dow Jones Industrial Average stieg um 102,32 Punkte auf 34.416,99 und machte damit den Verlust von 459 Punkten vom Vortag wieder wett. Der S&P 500 rückte um 0,4% auf 4.363,55 Punkte vor, nachdem er zuvor im Verlauf der Sitzung um 1,27% gefallen war. Der technologielastige NASDAQ Composite kletterte um 0,5% auf 14.501,91 Punkte. Im Tagestief stand die Technologiebörse 1,2% im Minus.
Die Anleger nutzten den jüngsten Ausverkauf bei den wichtigsten Technologiewerten und kauften den Dip. Microsoft (NASDAQ:MSFT) legte um 1,5 % zu, Amazon (NASDAQ:AMZN) gewann fast 1,3 % und Nvidia (NASDAQ:NVDA) erhöhte sich um 1,2 %. Auch Alphabet (NASDAQ:GOOGL) verzeichnete ein Plus von 1,1 %. Alle sogenannten FAANG-Aktien schlossen im positiven Bereich.
Die Aktien von American Airlines (NASDAQ:AAL) rutschten nach einer Herabstufung durch Goldman Sachs (NYSE:GS) ab. Der Bank zufolge könnten eine nachlassende Erholung im Reiseverkehr und höhere Treibstoffpreise die Fluggesellschaften belasten.
Unter Druck standen auch die Papiere von U.S. Steel (NYSE:X). Auslöser hierfür war ebenfalls eine Herabstufung durch Goldman Sachs. Der Stahlpreis dürfte sich nach Einschätzung der Investmentbank zum Jahreswechsel deutlich von den ungewöhnlich hohen Niveaus zurückziehen.
Der Minderheitenführer im Senat, Mitch McConnell, sagte, er würde eine Verlängerung der Schuldenobergrenze bis in den Dezember hinein unterstützen. So hätten die regierenden Demokraten mehr Zeit, die Obergrenze anzuheben.
Zuvor hatte ein unerwartet guter September-Bericht zur Entwicklung der Zahl der Beschäftigten in der Privatwirtschaft die Sorge geschürt, die Federal Reserve könnte ihre monatlichen Anleihekäufe bald zurückfahren.
Dem ADP-Bericht zufolge stieg die Zahl der Beschäftigten in der Privatwirtschaft im vergangenen Monat um 568.000. Von Reuters befragte Ökonomen hatten einen Anstieg von 428.000 Jobs prognostiziert.
Unter Druck standen weiterhin die Kurse von Corona-Impfstoffherstellern, die nach der Präsentation der antiviralen Pille von Merck & Company Inc (NYSE:MRK) am vergangenen Donnerstag drastisch eingebrochen sind. Viele Experten sehen das Corona-Mittel als vielversprechenden Ersatz für eine Impfung. Moderna (NASDAQ:MRNA), BioNTech (NASDAQ:BNTX) und Novavax (NASDAQ:NVAX) rutschten allesamt ab.
Die Beschäftigtenzahlen bilden einen Vorgeschmack auf die für Freitag anstehenden umfassenderen Zahlen zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft, die den Ausschlag für das geplante Auslaufen der Anleihekäufe der Fed geben könnten.
Hier sind drei Dinge, die den Markt morgen beeinflussen könnten:
1. ConAgra Foods legt Zahlen zum jüngsten Quartal vor
ConAgra Foods (NYSE:CAG), der Fabrikant von Marken wie Duncan Hines, Bird's Eye und Hunt's, dürfte nach Einschätzung der von Investing.com befragten Analysten einen Gewinn je Aktie von 48 Cent bei einem Umsatz von 2,52 Milliarden US-Dollar erzielen. Besonders aufmerksam werden die Analysten auf die Aussagen des Unternehmens zu den Themen Logistik, Lebensmittelkosten und Trends im Personalbereich achten.
2. Folgeanträge auf Arbeitslosenhilfe
Die Zahl der fortlaufenden Anträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA, eine Messgröße für die Zahl der Personen, die vorübergehend staatliche Arbeitslosenunterstützung erhalten, soll in der Woche bis zum 25. September von 2,802 Millionen in der Vorwoche auf 2,780 Millionen fallen. Die Daten werden um 14.30 Uhr MEZ veröffentlicht.
3. Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
Volkswirte erwarten, dass die Zahl der Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der Woche bis zum 2. Oktober auf 348.000 gefallen ist, nach 362.000 in der Vorwoche.