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Coronacrash im Shanghai Composite und CSI 300 - Goldpreis steigt

Veröffentlicht am 03.02.2020, 06:43
Aktualisiert 03.02.2020, 06:57
© Reuters.
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Investing.com - Am ersten Handelstag nach den verlängerten Neujahrsfeierlichkeiten in der Volksrepublik sind die Aktienkurse von Unternehmen Festlandchinas aus Furcht der Anleger vor den konjunkturellen Folgen des Coronavirusausbruchs mit schweren Verlusten gestartet.

Die People’s Bank of China (PBOC) hat als Reaktion darauf die kurzfristigen Kreditzinsen gesenkt. Sie hat ihren 7-tägigen Reverse-Repo-Satz von 2,50 Prozent auf 2,40 Prozent und ihren 14-tägigen Reverse-Repo-Satz von 2,65 Prozent auf 2,55 Prozent gesenkt.

Das Londoner Forschungsunternehmen Capital Economics kommentierte: "Wir erwarten in den kommenden Monaten weitere Zinssenkungen. Wir waren bereits vor dem (Coronavirus)-Ausbruch dovish eingestellt und hatten mit Zinssenkungen in diesem Jahr um 50 Basispunkte gerechnet. Es würde uns nicht überraschen, wenn die PBOC die Zinsen jetzt noch aggressiver senkt."

Der chinesische Leitindex Shanghai Composite kollabierte 8,13 Prozent, während der Shenzhen Composite, der 500 chinesische Unternehmen umfasst, 8,30 Prozent einbrach. Für den CSI 300 ging es um 7,76 Prozent nach unten und der Tech-Index ChiNext verliert 7,59 Prozent. Die Aktienindizes in Festlandchina waren seit dem 24. Januar geschlossen.

Chinesische Anleihen waren wegen der hohen konjunkturellen Unsicherheit gefragt. Entsprechend ging es für die Renditen abwärts. Die Zehnjahresrendite in China fiel mit 2,83 Prozent auf den tiefsten Stand seit November 2016. Die Longbond-Rendite sank knapp 15 Basispunkte auf 3,43 Prozent.

Der Goldpreis auf den chinesischen Yuan lautend, verteuerte sich um 0,61 Prozent auf 11.069 Yuan. Damit nähert sich das Edelmetall wieder dem Mehrjahreshoch vom Jahresanfang, das bei 11.192 Yuan markiert wurde. In Dollar kostete der Goldpreis 1.584 Dollar.

Der vom Wirtschaftsmagazin Caixin erhobene chinesische Einkaufsmanagerindex für die Industrie sank von 51,5 auf 51,1 im Januar. Erwartet wurden 51,3. "Die Umfrage wurde zu früh durchgeführt, um uns viel über das Ausmaß des wirtschaftlichen Schadens des Coronavirus-Ausbruchs zu sagen", so die Experten von Capital Economics. "Die Februar-Daten werden mit ziemlicher Sicherheit auf eine erhebliche Beeinträchtigung der Aktivitäten durch das Virus hindeuten, wobei die politischen Entscheidungsträger in den kommenden Wochen aller Voraussicht nach weitere Maßnahmen ergreifen werden, um die aus dem Virus entstandenen Folgen abzumildern."

In ganz Asien wurden die anfänglichen Verluste mit den Maßnahmen der PBOC etwas begrenzt: Der japanische Nikkei 225 (-1,08 Prozent) und der südkoreanische KOSPI (-0,32 Prozent) fielen ebenso wie die Vergleichsindizes in Taiwan (-1,25 Prozent), Singapur (STI) (-0,88 Prozent) und Australien (-1,33 Prozent). Hongkongs Hang-Seng-Index (+0,09 Prozent) eröffnete tiefer, drehte mittlerweile aber leicht ins Plus.

Mehr als 17.200 Menschen haben sich in China mit dem tödlichen Coronavirus infiziert. Die Zahl der Todesfälle steigt auf 361. Am Wochenende gab es nun auch den ersten Todesfall außerhalb der Volksrepublik. In den Philippinen ist ein 44-Jähriger aus der Stadt Wuhan ums Leben gekommen.

Investoren befürchten, dass die Auswirkungen des Coronavirus-Ausbruchs den in diesem Jahr in China erwarteten wirtschaftlichen Aufschwung bremsen und die Weltbörsen belasten könnte.

In den USA waren der Dow Jones und der S&P 500 am Freitag so stark gesunken wie zuletzt im August letzten Jahre nicht mehr. Am Montagmorgen erholten sich die Futures leicht. Der Terminkontrakt auf den Dow Jones steigt 0,7 Prozent, der auf den S&P 500 um 0,72 Prozent und der auf den Nasdaq um 0,89 Prozent. Der DAX-Future gewinnt 0,19 Prozent

Der Preis für die US-Sorte WTI gewinnt 0,27 Prozent, der für Brent verliert 0,35 Prozent.

Der COMEX Goldpreis zur Lieferung im April verliert 0,18 Prozent.

Für den USD/JPY geht es um 0,14 Prozent nach oben.

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