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Shanghai Composite, Hang Seng und Nikkei: Verluste - Zinssorgen belasten Asiens Börsen

Veröffentlicht am 21.06.2021, 04:38
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Von Gina Lee

Investing.com - Die Börsen im asiatisch-pazifischen Raum rangierten am Montagmorgen größtenteils im Minus. Im Zuge der hawkishen Wende der Federal Reserve setzte sich die Korrektur an den Aktienmärkten fort.

Chinas Shanghai Composite stieg bis 4:30 Uhr MEZ um 0,27% und der Shenzhen Component legte um 0,04% zu. Die People's Bank of China gab zuvor ihre Loan Prime Rate bekannt.

Der Hang Seng Index in Hongkong sank um 0,66%.

Japans Nikkei 225 stürzte um 3,59% ab und verzeichnete damit den größten Rückgang seit mehr als einem Monat. Südkoreas KOSPI sackte um 1,09% ab.

In Australien verzeichnete der ASX 200 ein Minus von 1,85%, nachdem zuvor enttäuschende Einzelhandelszahlen für Mai veröffentlicht worden waren.

Auch an der Wall Street belasteten die neu angefachten Zinssorgen die Kurse. Für den Dow Jones ging es am Freitag mit einem Minus von 1,6% aus dem Handel. Der markt breite S&P 500 sank um 1,3% und der Nasdaq 100 rutschte um 0,8% ab. Im Zuge der Dollar-Stärke gab das Konjunktur-Metall Kupfer spürbar nach.

Die Anleger verarbeiten weiterhin die Auswirkungen der geldpolitischen Entscheidung der Fed aus der Vorwoche. Eine sich abflachende Renditekurve deutet auf einen Abbau der Reflationswetten hin. Die Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen sank auf 1,42 % und der Satz für 30-jährige Titel fiel unter 2%.

Dagegen ging es für die Renditen kürzerer Laufzeiten aufwärts, nachdem der Präsident der St. Louis Fed, James Bullard, sagte, dass Inflationsrisiken im Jahr 2022 höhere Zinsen rechtfertigen könnten. Zahlreiche Kollegen von Bullard, darunter Robert Kaplan, Präsident der Dallas Fed, und John Williams, Präsident der New York Fed, äußern sich ebenfalls im Laufe der Woche.

Gespannt blicken die Anleger auch auf die Anhörung von Fed-Chef Jerome Powell vor einem Unterausschuss des Repräsentantenhauses am Dienstag. Powell informiert den Ausschuss über die COVID-19-Notfallkredite der Fed und ihre Ankaufprogramme für Vermögenswerte.

"Die Verschiebung in Richtung Tapering und ein Vorziehen der ersten Zinserhöhungen könnte zu Nervosität an den Märkten führen, weshalb die Aktienmärkte anfällig für eine ordentliche Korrektur sind", sagte AMP (OTC:AMLTF) Capital Head of Investment Strategy Shane Oliver in einer Notiz.

"Aber man sollte sich darüber im Klaren sein, dass ein Tapering keine geldpolitische Straffung ist, sondern nur eine etwas geringere Lockerung, und dass Zinserhöhungen in den meisten Industrieländern noch in weiter Ferne liegen", heißt es weiter.

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, wird im Laufe des Tages vor dem Europäischen Parlament sprechen, während die Bank of England am Donnerstag ihre geldpolitische Entscheidung bekannt geben wird.

Unterdessen kletterte der Ölpreis auf etwa 72 Dollar pro Barrel. Die Gespräche zur Wiedereinsetzung des iranischen Atomabkommens von 2015 wurden auf Eis gelegt, nachdem Ebrahim Raisi in der Vorwoche einen Erdrutschsieg bei den iranischen Präsidentschaftswahlen errungen hatte.

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