Investing.com - Schwache Konjunkturdaten und Trumps Drohung, die Zölle für China noch zu erhöhen, lassen die asiatischen Börsen am Mittwoch absacken.
Der Shenzhen-Component, der 500 chinesische A-Aktien umfasst, verliert 0,43 Prozent, während der CSI 300, der die 300 wichtigsten Aktien an Chinas Festlandsbörsen beinhaltet, um 0,67 Prozent abrutscht. Für den Shanghai-Composite geht es um 0,50 Prozent nach unten. Der ChiNext, der mit der US-amerikanischen Nasdaq verglichen wird, fällt 0,26 Prozent auf 2.015 Punkte.
US-Präsident Donald Trump hat gesagt, er wolle die Zölle auf chinesische Einfuhrwaren noch erhöhen, sollten Washington und China keinen Handelsdeal machen. Ohne Deal werden die Zölle für China „noch mehr steigen“, so Trump.
Der Präsident hat Ende letzter Woche gesagt, dass China einen Rollback der Zölle haben möchte, aber er "hat nichts zugestimmt".
Außerdem berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf einen Insider, der mit den Gesprächen vertraut ist, dass China die sofortige Aufhebung aller nach Mai verhängten Zölle fordere. Aber auch die zuvor erlassenen Zölle sollen schrittweise abgebaut werden.
In dem entsprechenden Artikel heißt es zudem, dass das Weiße Haus die Möglichkeit diskutiert, die Zölle um einen bestimmten Prozentsatz zurückzunehmen. Zwar herrsche noch keine Einigkeit unter den Regierungsvertretern, so Bloomberg, aber die interne Range bewege sich zwischen 35 bis 60 Prozent.
Der Hang Seng Index in Hongkong sank um 0,77 Prozent. Die Spannungen in dem Stadtstaat verschärften sich noch weiter, als der US-Senat einstimmig einen Gesetzentwurf verabschiedete, der die Demonstranten in Hongkong unterstützt. Das chinesische Außenministerium verurteilte das Gesetz.
Der "Hong Kong Human Rights and Democracy Act" greift in Chinas Innenpolitik ein, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Geng Shuang, in einer Online-Erklärung auf Chinesisch. Darin heißt es, dass China den Akt der Einmischung "scharf verurteilt und entschieden ablehnt".
Die beiden Kammern des Kongresses werden die unterschiedlichen Gesetzesentwürfe ausarbeiten müssen, bevor diese an Trump geschickt werden können und Gesetz werden.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 fiel 0,66 Prozent. Schwache Konjunkturdaten belasteten das Aktienbarometer. Wie das Finanzministerium mitteilte, seien die Exporte im Oktober um 9,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gefallen. Volkswirte hatten mit 7,6 Prozent gerechnet.
Die Ausfuhren nach China - Japans größtem Handelspartner - kollabierten sogar um 10,3 Prozent.
Südkoreas KOSPI verlor mehr als 1 Prozent an Wert.
Der australische S&P/ASX 200 fiel um 1,33 Prozent.