- Der Juli verspricht ein weiterer volatiler Monat an der Wall Street zu werden mit einer Fülle an marktbewegenden Ereignissen.
- Der Fokus der Anleger wird auf dem US-Arbeitsmarktbericht, den Inflationsdaten, der Fed-Sitzung sowie dem Beginn der Berichtssaison für das 2. Quartal liegen.
- Vor diesem Hintergrund habe ich den InvestingPro Stock Screener verwendet, um erstklassige Aktien-Perlen zu identifizieren, die sich im aktuellen Marktumfeld durch relative Stärke auszeichnen.
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- Meiner Meinung nach wird der Beschäftigungsbericht für den Juni die bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarktes unterstreichen und die Ansicht stützen, dass weitere Zinserhöhungen erforderlich sein werden, um die Wirtschaft abzukühlen.
- Fed-Vertreter haben in der Vergangenheit signalisiert, dass die Arbeitslosenquote bei mindestens 4,0 % liegen muss, um die Inflation zu bremsen. Zum Vergleich: Vor einem Jahr, im Juni 2022, lag die Arbeitslosenquote bei 3,6 %, was darauf hindeutet, dass die Fed noch weitere Zinserhöhungen durchführen wird.
- Die Inflation könnte sich abkühlen - aber nicht schnell genug für den Geschmack der Fed. Auch wenn die Tendenz insgesamt niedriger ist, werden die Daten wahrscheinlich zeigen, dass die Inflation weiterhin viel schneller ansteigt, als es der Fed mit ihrem 2 %-Zielbereich genehm wäre.
- Der Fed-Vorsitzende Powell hat noch einmal bekräftigt, dass die US-Notenbank weiterhin fest entschlossen ist, die Inflation auf ihr 2 %-Ziel zurückzuführen. Daher glaube ich, dass es noch ein weiter Weg ist, bis die Fed-Politiker ihre Aufgabe an der Inflationsfront zu ihrer Zufriedenheit abschließen können. Powell sagte auf einem Forum der Europäischen Zentralbank am Mittwoch, er rechne nicht damit, dass die Inflation bis 2025 auf das 2 %-Ziel zurückgehen werde.
- Ein überraschend höherer Wert von 4 % oder mehr wird den Druck auf die Fed aufrechterhalten, ihren Kampf gegen die Inflation fortzusetzen.
- Da die Inflation weiterhin hartnäckig hoch bleibt und die Wirtschaft sich besser als erwartet hält, ist meine persönliche Erwartung, dass die Fed auf ihrer Sitzung im Juli eine Zinserhöhung um 0,25 % beschließen wird.
- Darüber hinaus glaube ich, dass Powell an seiner Haltung in Bezug auf Zinserhöhungen festhalten und bekräftigen wird, dass die Fed noch mehr tun muss, um die Inflation abzukühlen.
- Daher bin ich davon überzeugt, dass die Fed gezwungen sein wird, den Leitzins vielleicht sogar auf 6,00 % anzuheben, bevor sie in ihrem Kampf um die Wiederherstellung der Preisstabilität umschwenken wird.
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Die Aktienmärkte an der Wall Street beendeten den Monat Juni erfolgreich, gestützt durch gute Konjunkturdaten, die die Befürchtungen einer Rezession zerstreuten.
Der Russell 2000 Index, der sich vor allem auf konjunktursensible Small-Cap-Aktien konzentriert, schloss den Monat mit einem deutlichen Plus von rund 7,5 %.
Der technologielastige NASDAQ Composite und der marktbreite S&P 500 konnten ebenfalls beachtliche Gewinne von jeweils 5 % verbuchen.
Der Standardwerte-Index Dow Jones Industrial hingegen entwickelte sich mit einem Plus von nur 3,7 % vergleichsweise bescheiden.
Die Anleger sollten sich im Juli auf weitere Volatilität einstellen, der historisch ein relativ starker Monat für den Aktienmarkt ist. Seit 1990 hat der S&P 500 im Juli durchschnittlich um 1 % zugelegt und ist damit in puncto Rendite der siebtbeste Monat des Jahres.
Quelle: Bloomberg
Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Daten für den Monat Juli:
1. US-Arbeitsmarktbericht: Freitag, 7. Juli:
Das US-Arbeitsministerium wird am Freitag, den 7. Juli, um 14.30 Uhr den Arbeitsmarktbericht für Juni veröffentlichen, der für die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank entscheidend sein dürfte.
Die Prognosen gehen von einem weiterhin soliden Tempo bei den Neueinstellungen aus, auch wenn der Anstieg geringer ausfällt als in den Vormonaten.
Nach übereinstimmenden Schätzungen werden die Daten laut Investing.com zeigen, dass die US-Wirtschaft 200.000 neue Stellen geschaffen hat, was einen Rückgang gegenüber dem Stellenzuwachs von 339.000 im Mai bedeutet.
Die Arbeitslosenquote wird stabil bei 3,7 % erwartet und bleibt damit in der Nähe des jüngsten 53-Jahres-Tiefs von 3,4 %.
Darüber hinaus wird erwartet, dass der Durchschnittsverdienst pro Stunde im Monatsvergleich um 0,3 % steigt, während die Jahresrate voraussichtlich um 4,1 % zunehmen wird, was für die Fed immer noch zu hoch ist.
Prognose:
2. US-Inflationsdaten: Mittwoch, 12. Juli
Der Inflationsbericht für Juni wird am Mittwoch, den 12. Juli, um 14.30 Uhr veröffentlicht. Die Zahlen werden voraussichtlich signalisieren, dass weder die Gesamtinflation noch die Kerninflation schnell genug sinken, damit die Fed ihre Bemühungen zur Inflationsbekämpfung einstellen kann.
Zwar gibt es noch keine offiziellen Prognosen, aber die Erwartungen für den VPI-Anstieg auf Jahresbasis liegen zwischen 3,6 % und 3,8 %, im Mai waren es noch 4 %.
Die jährliche Gesamtinflationsrate erreichte im vergangenen Sommer mit 9,1 % einen 40-Jahres-Höchststand und befindet sich seitdem auf einem stetigen Abwärtstrend. Die Preise steigen jedoch nach wie vor in einem Tempo, das deutlich über dem Zielbereich der Fed von 2 % liegt.
Die Schätzungen für die Kernrate, die keine Nahrungsmittel- und Energiepreise enthält, liegen zwischen 5,0 % und 5,2 % im Jahresvergleich, im Mai waren es 5,3 %.
Die zugrunde liegende Kerninflation wird auch von Vertretern der US-Notenbank aufmerksam beobachtet, weil es ihrer Ansicht nach eine genauere Einschätzung der künftigen Inflationsentwicklung ermöglicht.
Prognose:
3. Zinsentscheidung der Fed: Mittwoch, 26. Juli
Die US-Notenbank wird ihre geldpolitische Entscheidung nach Abschluss der FOMC-Sitzung am Mittwoch, den 26. Juli um 20:00 Uhr unserer Zeit bekannt geben.
Am Freitagmorgen rechneten die Finanzmärkte mit einer Wahrscheinlichkeit von 87 %, dass der Leitzins um 25 Basispunkte angehoben wird, und mit einer Wahrscheinlichkeit von 13 %, dass er unverändert bleibt, wie aus dem von Investing.com entwickelten Tool Fed Rate Monitor hervorgeht.
Aber das kann sich natürlich in den Tagen und Wochen vor der großen Zinsentscheidung je nach den eingehenden Daten noch ändern.
Sollte die US-Notenbank tatsächlich eine Zinserhöhung um einen Viertelprozentpunkt vornehmen, würde sich der Leitzins der Fed in einer Spanne zwischen 5,25 % und 5,50 % bewegen, dem höchsten Stand seit Januar 2001.
Fed-Chef Jerome Powell wird kurz nach der Veröffentlichung der Fed-Erklärung eine vielbeachtete Pressekonferenz abhalten, wo die Anleger nach neuen Hinweisen darauf suchen werden, wie er die Inflationstrends und die Wirtschaft einschätzt und wie sich dies auf das Tempo der geldpolitischen Straffung auswirken wird.
Powell hatte in Portugal erklärt, dass die US-Zinssätze wahrscheinlich weiter steigen werden, und schloss nicht aus, dass sie auf den folgenden Sitzungen erhöht werden.
„Die Politik ist zwar restriktiv, aber vielleicht nicht restriktiv genug, und sie war auch nicht lange genug restriktiv“, was die Tür für weitere Erhöhungen offen lässt..
Die US-Notenbank ließ die Zinsen auf ihrer Juni-Sitzung nach zehn Erhöhungen in Folge unverändert und deutete an, dass es bis zum Jahresende noch zwei weitere Erhöhungen um jeweils einen Viertelprozentpunkt geben könnte.
Prognose:
4. Berichtssaison
Im Juli erwartet die Anleger eine Flut von Ergebnissen einiger der größten Namen im Markt, wenn an der Wall Street die Berichtssaison für das 2. Quartal beginnt.
Die Gewinnsaison für das 2. Quartal beginnt inoffiziell am Freitag, den 14. Juli, wenn Top-Unternehmen wie JPMorgan Chase (NYSE:JPM), Citigroup (NYSE:C), Wells Fargo (NYSE:WFC) und UnitedHealth (NYSE:UNH) ihre aktuellen Finanzergebnisse veröffentlichen.
In der darauffolgenden Woche werden hochkarätige Unternehmen wie Netflix (NASDAQ:NFLX), Morgan Stanley (NYSE:MS), American Express (NYSE:AXP) und United Airlines (NASDAQ:UAL) ihre Bücher öffnen.
Die Zahlenflut gewinnt in der letzten Woche des Monats an Spannung, wenn die so genannten ‚FAAMG‘ ihre jüngsten Quartalsergebnisse vorlegen. Microsoft (NASDAQ:MSFT) und die Google-Mutter Alphabet (NASDAQ:GOOGL) legen am Dienstag, den 25. Juli, ihre Zahlen vor, gefolgt von der Facebook-Mutter Meta Platforms (NASDAQ:META) am Mittwoch, den 26. Juli, und Amazon (NASDAQ:AMZN) am Donnerstag, den 27. Juli.
Die Anleger stellen sich darauf ein, dass dies die schlechteste Berichtssaison seit drei Jahren werden könnte, da gleich mehrere makroökonomische Faktoren negativ zu Buche schlagen könnten.
Nachdem der Gewinn je Aktie für den S&P 500 im 1. Quartal 2023 um 2,0 % gesunken ist, wird erwartet, dass die Gewinne im 2. Quartal um 6,5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sinken werden, wie aus Daten von FactSet hervorgeht.
Quelle: FactSet
Auch die Umsatzerwartungen für das 2. Quartal 2023 sind besorgniserregend: Es wird erwartet, dass das Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,4 % zurückgehen wird.
Quelle: FactSet
Abgesehen von den Umsatz- und Gewinnzahlen werden die Anleger angesichts der unsicheren makroökonomischen Aussichten die Ankündigungen für die zweite Jahreshälfte mit großer Aufmerksamkeit verfolgen.
Was sollten Anleger an dieser Stelle tun?
Neue Kaufentscheidungen erfordern derzeit äußerste Vorsicht, auch wenn ich derzeit Long-Positionen im S&P 500 und im Nasdaq 100 über den SPDR S&P 500 (NYSE:SPY) und den Invesco QQQ Trust (NASDAQ:QQQ) halte.
In Anbetracht der aktuellen Lage ist es von großer Bedeutung, die Nerven zu bewahren und nach wirklichen Möglichkeiten Ausschau zu halten. Es gilt nach wie vor, nicht zu viele Aktien zu erwerben und nicht übermäßig stark auf ein bestimmtes Unternehmen oder einen spezifischen Sektor zu fokussieren.
Vor diesem Hintergrund habe ich mithilfe des InvestingPro Stock Screeners eine Watchlist von Aktien erstellt, die sich durch überlegene relative Stärke in der gegenwärtigen Marktsituation auszeichnen.
Bei meiner Suche habe ich die Kriterien etwas vereinfacht und nach Unternehmen gesucht, die laut InvestingPro eine Finanzkraft von über 3 Punkten aufweisen, sowie ein InvestingPro Profit Label besitzen und laut InvestingPro ein "Excellent", "Great" oder "Good" für ihr Wachstumspotenzial erhalten haben.
Quelle: InvestingPro
Der Stock Screener von InvestingPro ist ein äußerst leistungsfähiges Instrument, das Investoren ermöglicht, günstige Aktien mit erheblichem Kurspotenzial zu identifizieren. Es eröffnet ihnen die Möglichkeit, inmitten eines gewaltigen Aktienuniversums gezielt Titel anhand bestimmter Kriterien und Parameter auszusondern.
Sicherlich überraschen die meisten Namen auf der Liste nicht wirklich - zu ihnen gehören Apple (NASDAQ:AAPL), Microsoft, Alphabet, Tesla (NASDAQ:TSLA), Visa (NYSE:V), Broadcom (NASDAQ:AVGO), Coca-Cola (NYSE:KO), Costco (NASDAQ:COST), Adobe (NASDAQ:ADBE), Fortinet (NASDAQ:FTNT), Chipotle Mexican Grill (NYSE:CMG), McKesson (NYSE:MCK) und TJX Companies (NYSE:TJX).
Quelle: InvestingPro
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Offenlegung: Jesse Cohen richtet sein Portfolio aus Einzeltiteln und börsengehandelten Fonds auf der Grundlage einer laufenden Risikobewertung sowohl des makroökonomischen Umfelds als auch der Finanzlage der Unternehmen regelmäßig neu aus. Die in diesem Artikel dargelegten Ansichten geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wider und sind nicht als Anlageberatung zu verstehen.