Montag war Martin-Luther-King-Tag, der seit 1983 ein gesetzlicher Feiertag ist. In der Vergangenheit entwickelte sich der Markt am Freitag davor im Durchschnitt positiv und am Dienstag danach schwächer. Hier die Zahlen:
- Der Dow Jones fällt am Tag nach MLK durchschnittlich um -0,31 %.
- Der S&P 500 verlor am Folgetag durchschnittlich -0,25 %.
- Der Nasdaq fiel durchschnittlich um -0,22 %.
- Der Russell 2000 gab um -0,34 % nach.
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts notieren die Futures tief im Minus, und es sieht so aus, als würde sich die Geschichte auch heute wieder bewahrheiten.
Trotz des schwachen Jahresauftakts stehen die Zeichen für den Dow im historischen Vergleich immer noch auf Wachstum.
Im Jahr 2023 setzte der Standardindex seine beeindruckende Serie fort und erreichte wie in den Vorjahren ein neues Allzeithoch.
Mit dem Erreichen des Rekordhochs im Jahr 2023 und Anfang 2024 hat der Dow Jones seine Serie nun auf stattliche 12 Jahre in Folge ausgedehnt und den bisherigen Rekord aus den Jahren 1989 bis 2000 eingestellt.
- Jahr 2013: 52
- Jahr 2014: 38
- Jahr 2015: 6
- Jahr 2016: 26
- Jahr 2017: 71
- Jahr 2018: 15
- Jahr 2019: 23
- Jahr 2020: 14
- Jahr 2021: 45
- Jahr 2022: 2
- Jahr 2023: 7
- Jahr 2024: 1
Der Dow Jones zeigt im Zeitraum von 1900 bis 2024 auffallend viele schwankungsreiche Jahre. In diesem Zeitraum gab es 56 Jahre, in denen er mindestens ein Allzeithoch erreichte, und 69 Jahre, in denen dies nicht der Fall war.
Die längste Periode ohne Allzeithoch dauerte von 1930 bis 1953.
5 Cathie Wood-Titel, die die Wall Street liebt
Trotz des Rückenwinds für den Dow ist es eine andere Art von Aktien, die die Gruppe anführt: hoch bewertete Technologieaktien.
Tatsächlich war die Wall Street nach einem starken Ausverkauf im Jahr 2022 von einigen Aktien begeistert, die Cathie Wood in ihrem ARK Innovation ETF (NYSE:ARKK) hält, der das Jahr 2023 mit einer Rendite von +67 % abschloss und damit den QQ (+54 %) und den S&P 500 (+24,23 %) übertrumpfte.
Wichtigste Werte in Cathie Woods ETF:
- Verve Therapeutics Inc (NASDAQ:VERV)
- 2U Inc (NASDAQ:TWOU)
- Intellia Therapeutics Inc (NASDAQ:NTLA)
- InVitae Corp (NYSE:NVTA)
- Ginkgo Bioworks Holdings (NYSE:DNA)
Interessanterweise kaufte Cathie Wood im Jahr 2024 wieder Tesla-Aktien (NASDAQ:TSLA). Das folgt einem Muster, bei dem sie in drei aufeinander folgenden Quartalen des Jahres 2023 Tesla-Aktien in mehreren Phasen verkauft hat.
Sie verkaufte Tesla zu einem Zeitpunkt, als die Aktien stark stiegen, und kauft sie jetzt wieder, wo die Wall Street dem Unternehmen aus verschiedenen Gründen zunehmend skeptisch gegenübersteht:
- Für den Elektrofahrzeugmarkt wird eine Verlangsamung erwartet.
- Die staatlichen Anreize gehen zu Ende.
- Die preisgünstigen Modelle des chinesischen Konkurrenten BYD (SZ:002594) stellen eine Gefahr dar
Konkret erwarb Wood zwischen dem 20. Dezember und dem 3. Januar 216.000 Tesla-Aktien.
Rohöl: Die größte Bedrohung für die Inflation
Nach den US-geführten Angriffen auf die Huthi-Rebellen im Jemen ist der Ölpreis sprunghaft auf über 80 USD gestiegen.
Die Angriffe sollten die Bedrohung für die internationale Schifffahrt verringern, könnten aber den Konflikt im Nahen Osten verschärfen.
Das größte Aufwärtsrisiko für die Preise geht vom Iran aus und der Frage, ob das Land direkt in den Konflikt verwickelt wird, was die Ölversorgung in einer Region gefährden könnte, die ein Drittel des weltweiten Rohöls produziert.
Die Instabilität im Roten Meer könnte eine wichtige Handelsroute zwischen Asien und Europa monatelang blockieren. Die Durchfahrten der Containerschiffe sind bereits um 90 % zurückgegangen, so dass sie längere und teurere Routen nehmen müssen.
Der Durchschnittspreis für die Verschiffung eines Containers ist in dieser Woche um 85 % höher als in der zweiten Dezemberhälfte.
Diese Entwicklung könnte einen schweren Rückschlag für die Weltwirtschaft bedeuten, da 5 % des Welthandels über diese Route abgewickelt werden, wodurch viele Produkte besonders teuer werden, was sicherlich nicht zur Senkung der Inflation beiträgt.
Japanischer Aktienmarkt im Höhenflug
Der Nikkei 225-Index hat zum ersten Mal seit fast 34 Jahren die Marke von 35.000 Punkten überschritten und ist in den letzten 52 Wochen um 36,7 % gestiegen. Er beendete die Woche mit einem Plus von über 6 % und überraschte damit alle außer Warren Buffett, der seit 2020 japanische Aktien kauft.
Der TOPIX, der ein breiteres Spektrum von Unternehmen aller amtlich notierten japanischen Aktien umfasst, stieg zum siebten Mal in Folge.
Die Stärke Japans hat beide Indizes auf ein 34-Jahres-Hoch getrieben, bedingt durch Käufe ausländischer Investoren, einen günstigen Wechselkurs und den Optimismus der Anleger, dass die jahrzehntelange Deflation zu Ende geht.
Außerdem strömen chinesische Anleger in japanische ETFs.
Performance-Ranking der Aktienmärkte im Jahr 2024
Die Rangliste der wichtigsten europäischen und US-amerikanischen Aktienmärkte für das Jahr 2024 sieht derzeit wie folgt aus:
- Nikkei Japan +6,31%.
- FTSE MIB Italien +0,39 %
- S&P 500 +0,29 %
- IBEX 35 Spanien +0,7 %
- USA: Dow Jones -0,26 %
- Nasdaq USA -0,26 %
- DAX Deutschland -0,28 %
- Euro Stoxx 50 -0,92 %
- CAC 40 Frankreich -1,03 %
- FTSE 100 Vereinigtes Königreich -1,40 %
Stimmung der Anleger an den Finanzmärkten (AAII)
Die optimistische Einschätzung, d. h. die Erwartung, dass die Aktienkurse in den nächsten sechs Monaten steigen werden, beläuft sich auf 48,6 % zu und liegt damit weiterhin über ihrem historischen Durchschnitt von 37,5 %.
Die pessimistische Einschätzung, d. h. die Erwartung, dass die Aktienkurse in den nächsten sechs Monaten fallen werden, beläuft sich auf 24,2 % zu und liegt damit weiterhin unter ihrem historischen Durchschnitt von 31 %.
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