- Die Berichtssaison an der Wall Street für das 2. Quartal beginnt am 14. Juli.
- Analysten prognostizieren einen Rückgang der Gewinne um 6,8 % und ein Nachlassen des Umsatzwachstums um 0,4 %.
- Es wäre der dritte aufeinanderfolgende Gewinnrückgang im Vergleich zum Vorjahr und der erste Umsatzrückgang seit dem zweiten Quartal 2020.
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Die Berichtssaison für das 2. Quartal beginnt inoffiziell am Freitag, den 14. Juli, wenn Top-Unternehmen wie JPMorgan Chase (NYSE:JPM), Citigroup (NYSE:C), Wells Fargo (NYSE:WFC) und UnitedHealth (NYSE:UNH) ihre aktuellen Ergebnisse bekanntgeben.
In der darauffolgenden Woche öffnen dann namhafte Unternehmen wie Tesla (NASDAQ:TSLA), Netflix (NASDAQ:NFLX), IBM (NYSE:IBM), Bank of America (NYSE:BAC), Goldman Sachs (NYSE: GS), Morgan Stanley (NYSE: MS), Charles Schwab (NYSE:SCHW), American Express (NYSE:AXP), Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) und United Airlines (NASDAQ:UAL) ihre Bücher.
Die Berichtssaision nimmt in der letzten Juliwoche an Fahrt auf, wenn die Mega-Caps aus dem Technologie-Sektor ihre Quartalszahlen für das 2. Quartal bekanntgeben. Microsoft (NASDAQ:MSFT) und die Google-Muttergesellschaft Alphabet (NASDAQ:GOOGL) legen am Dienstag, den 25. Juli, ihre Zahlen vor, gefolgt von der Facebook-Mutter Meta Platforms (NASDAQ:META) am Mittwoch, den 26. Juli, und Amazon (NASDAQ:AMZN) am Donnerstag, den 27. Juli. Apple (NASDAQ:AAPL) ist das letzte Unternehmen aus der Gruppe der Megatechs, die oft nur mit dem Akronym FAAMG (Facebook, Amazon, Apple, Microsoft und Google (Alphabet)) beschrieben werden, das am Donnerstag, den 3. August, seine Ergebnisse veröffentlicht.
Die Anleger stellen sich darauf ein, dass dies die schlechteste Berichtssaison seit drei Jahren werden könnte, da gleich mehrere makroökonomische Faktoren negativ zu Buche schlagen könnten.
Nachdem der Gewinn pro Aktie für den S&P 500 im 1. Quartal 2023 um 2,0 % gesunken ist, wird erwartet, dass die Gewinne für das 2. Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,8 % sinken werden, wie aus Daten von FactSet hervorgeht.
Quelle: FactSet
Sollte sich der Einbruch um 6,8 % bestätigen, wäre das der stärkste Gewinnrückgang im Jahresvergleich, den der Index seit dem 2. Quartal 2020 hinnehmen muss, als die Wirtschaft noch unter den negativen Auswirkungen der COVID-Krise litt. Es wäre dann auch das dritte Quartal in Folge, in dem die Gewinne des S&P 500 im Jahresvergleich zurückgegangen sind.
Für sieben der elf Sektoren wird ein Gewinnwachstum im Jahresvergleich erwartet, wobei die Sektoren zyklische Konsumgüter (NYSE:XLY) und Kommunikationsdienste (NYSE:XLC) ganz vorne liegen. Die Kehrseite der Medaille sind Sektoren wie Energie (NYSE:XLE), Grundstoffe (NYSE:XLB) und Gesundheitswesen (NYSE:XLV), bei denen der Jahresvergleich laut den Prognosen „bad News“ bringen wird .
Auch die Umsatzerwartungen für das 2. Quartal 2023 sind besorgniserregend: Es wird erwartet, dass das Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,4 % zurückgehen wird.
Quelle: FactSet
Sollte dies tatsächlich der Fall sein, so FactSet, wäre es das erste Mal seit dem 3. Quartal 2020, dass der Index einen Rückgang des Umsatzwachstums im Vergleich zum Vorjahr meldet.
Sieben Sektoren werden voraussichtlich ein Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr melden, angeführt von den Sektoren Finanzen und zyklische Konsumgüter. Im Gegensatz dazu wird für vier Sektoren ein Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr prognostiziert, angeführt von den Sektoren Energie und Grundstoffe.
Abgesehen von den Umsatz- und Gewinnzahlen werden die Anleger angesichts der gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten und zunehmenden Rezessionsängsten die Ankündigungen für die zweite Jahreshälfte mit großer Aufmerksamkeit verfolgen.
Weitere wichtige Themen werden wahrscheinlich die Finanzkraft der US-Verbraucher, künftige Einstellungspläne und anhaltende Bedenken in Bezug auf die Lieferkette sein.
Die Märkte gehen relativ gut gestärkt in die Berichtssaison für das 2. Quartal, da weiter gehofft und spekuliert wird, dass die Fed ihren Zinserhöhungszyklus aufgrund der Anzeichen für eine Abkühlung der Inflation bald beenden wird.
Der technologielastige NASDAQ war in diesem Jahr mit großem Abstand der beste der drei großen US-Indizes und legte um 31 % zu, als die Anleger auf den KI-Hype aufsprangen und wieder Gefallen an den in der Vergangenheit stark angeschlagenen Wachstumswerten fanden.
Der S&P 500 Index und der Dow Jones Industrials sind seit Jahresbeginn um 14,9 % bzw. 2,3 % gestiegen.
Diese 26 Aktien sollten im Jahresvergleich ein Wachstum von 25 % sowohl beim Gewinn pro Aktie als auch bei ihren Umsatzzahlen erzielen
Vor diesem Hintergrund habe ich den InvestingPro-Screener verwendet, um nach Unternehmen zu suchen, von denen erwartet wird, dass sie ein annualisiertes Wachstum von mindestens 25 % oder mehr sowohl bei den Gewinnen als auch bei den Umsätzen erzielen.
Quelle: InvestingPro
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Zu den bemerkenswerten Namen aus dem Tech-Bereich auf der Liste gehören Palo Alto Networks (NASDAQ:PANW), CrowdStrike (NASDAQ:CRWD), Nvidia (NASDAQ:NVDA), Atlassian (NASDAQ:TEAM), Zscaler (NASDAQ: ZS), Cloudflare (NYSE:NET), Snowflake (NYSE:SNOW) und Arista Networks (NYSE:ANET).
Bei den Aktien aus dem Verbrauchersegment mit Potenzial gehören Royal Caribbean (NYSE:RCL), Carnival (NYSE:CCL), Las Vegas Sands (NYSE:LVS), DoorDash (NYSE:DASH) und Warner Bros Discovery (NASDAQ:WBD). Sie könnten von zyklischen Effekten profitierten und im 2. Quartal ebenfalls mit einem Gewinn- und Umsatzwachstum aufwarten
Quelle: InvestingPro
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Offenlegung: Jesse Cohen hält bei Redaktionsschluss über den SPDR S&P 500 ETF (SPY) und den Invesco QQQ Trust ETF (QQQ) Long-Positionen auf den S&P 500 und den Nasdaq 100. Außerdem hält er eine Long-Position auf den Technology Select Sector SPDR ETF (NYSE:XLK). Jesse richtet sein Portfolio aus Einzeltiteln und börsengehandelten Fonds auf der Grundlage einer laufenden Risikobewertung sowohl des makroökonomischen Umfelds als auch der Finanzlage der Unternehmen regelmäßig neu aus. Die in diesem Artikel dargelegten Ansichten geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wider und sind nicht als Anlageberatung zu verstehen.