Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Montag, dem 22. Oktober, wissen sollte:
1. Wall Street Futures zeigen nach oben
US-Aktien dürften mit leichten Gewinnen in den Handel starten, als die Investoren ihre Aufmerksamkeit auf die jüngste Serie von US-Unternehmensberichten richteten.
Um 11:25 lag der Bluechip Dow Futures 50 Punkte oder etwa 0,2% höher, der S&P 500 Futures gewann 5 Punkte oder rund 0,2% hinzu, während es mit dem technologielastigen Nasdaq 100 Futures um 35 Punkte oder ungefähr 0,5% aufwärts ging.
Die Energiemanagementfirma Halliburton (NYSE:HAL), der Spielzeughersteller Hasbro (NASDAQ:HAS), der Kosmetikkonzern Kimberly-Clark (NYSE:KMB) und der Geländewagenhersteller Polaris Industries (NYSE:PII) werden am heutigen Montag noch vor Handelsbeginn ihre Finanzergebnisse präsentieren.
Unter den namhaften Unternehmen, die in dieser Woche berichten, kommen McDonald’s (NYSE:MCD), 3M (NYSE:MMM) und Caterpillar (NYSE:CAT) am Dienstag dran; Microsoft (NASDAQ:MSFT), Boeing (NYSE:BA), Visa (NYSE:V), Ford (NYSE:F) und Advanced Micro Devices (NASDAQ:AMD) am Mittwoch; Alphabet (NASDAQ:GOOGL), Amazon (NASDAQ:AMZN) und Twitter (NYSE:TWTR) am Donnerstag; und Phillips 66 (NYSE:PSX) sowie Colgate-Palmolive (NYSE:CL) Freitag.
Die Gewinnsaison hat einen starken Start hingelegt. Von den mehr als 15% der Unternehmen im S&P 500, die bislang berichtet haben, konnten 83% die Erwartungen der Analysten übertreffen, zeigten Daten von FactSet.
2. Italien gut für die Märkte in Europa
Die europäischen Märkte begannen die Woche mit Zugewinnen, als Moody's die Kreditwürdigkeit des Landes weiter als stabil bewertete, statt den Ausblick auf negativ zu senken..
Das half die Nerven der Investoren zu beruhigen, da es nunmehr als weniger wahrscheinlich angesehen wird, dass das Land in Bälde auf Ramschniveau heruntergestuft wird.
Der italienische Leitindex FTSE MIB lag gegen Mittag 1% höher, wobei Kreditinstitute wie Unicredit (MI:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MI:ISP) am Besten fuhren.
Unterdessen genossen über den ganzen Kontinent hinweg fast alle der großen Börsen gesunde Kursgewinne, nachdem es an den letzten drei Handelstagen Verluste gehagelt hatte. Die positive Entwicklung zog die meisten Sektoren mit nach oben.
Der deutsche DAX stieg um rund 0,6%, während der FTSE 0,5% zulegte.
3. Chinesische Aktien machen größten Kurssprung in zwei Jahren
Die chinesischen Aktienmärkte erlebten eine starke Rallye, die den heutigen Montag zum besten Handelstag seit März 2016 machte, da Peking der Wirtschaft und den Unternehmen Unterstützung versprochen hat, was den Appetit auf riskantere Wertpapiere ansteigen ließ.
Das Versprechen kam, nachdem es letzte Woche schwächer als erwartet ausgefallene BIP-Daten gegeben hatte, die das schwächste Quartal seit der Finanzkrise in 2009 zeigten.
Der chinesische Bluechipindex CSI300 machte einen Satz um 4,3% nach oben, während der breitere Shanghai Composite Index um 4% zulegte.
Die Rallye zog auch die meisten Märkte der Region mit.
Der japanische Nikkei machte seine anfänglichen Verluste wieder wett und schloss rund 0,4% höher, nachdem zunächst mehr als 1% im Minus gelegen hatte, während südkoreanische Aktien um 0,2% stiegen.
4. Dollar, Anleihenrenditen stabil
Jenseits des Aktienmarkts hat sich der Dollar kaum bewegt, als die Renditen von US-Staatsanleihen stabil blieben und nach ihrem Aufwärtsmarsch der letzten Woche eine Verschnaufpause gönnten.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, stand zuletzt auf 95,47.
Am Anleihemarkt betrug die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen 3,20%.
An Konjunkturdaten wird es heute noch den nationalen Aktivitätsindex der Chicago Federal Reserve geben, der um 14:30 MEZ hereinkommen wird.
Der Höhepunkt der Konjunkturdaten dieser Woche kommt am Freitag, wenn die Investoren einen ersten Einblick in die Wachstumszahlen zum dritten Quartal in den USA bekommen werden.
5. Brent wieder über 80 USD
Am Rohstoffmarkt sind die Ölpreise höher in die neue Woche gestartet, da drohende US-Sanktionen gegen den Iran, dem drittgrößten Produzenten in der Organisation Erdölexportierender Länder (Opec), den allgemeinen Erwartungen nach, zu einer Verknappung des Angebots am Ölmarkt führen dürften.
Die Sanktionen, die vom 4. November an auch Teherans Ölexporte betreffen werden, wurden erneut verhängt, nachdem US-Präsident Donald Trump in diesem Jahr das Nuklearabkommen mit dem Iran aufgekündigt hatte.
Schwelende politische Spannungen zwischen der Nummer eins in der Opec, Saudi-Arabien, und den USA wegen der vermuteten Tötung von Jamal Khashoggi, eines prominenten saudischen Journalisten, der spurlos verschwunden ist, seit er am 2. Oktober in das saudische Konsulat in der Türkei besucht hatte, gaben dem Ölpreis zusätzlichen Schub nach oben.
Futures auf Benchmark Brent stiegen um 30 US-Cent oder 0,3% auf 80,06 USD das Fass.
Futures auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate verteuerten sich um 38 US-Cent oder rund 0,5% auf 69,50 USD das Fass.