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Top 5: Ölpreis in Negativspirale - USO Öl-ETF sorgt für Verwerfungen - US-Aktienmarkt bereit für weiteren Kursanstieg - Alphabet, Ford und Starbucks mit Quartalsergebnissen - Fed beginnt Sitzung

Veröffentlicht am 28.04.2020, 12:26
© Reuters.
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von Geoffrey Smith

Investing.com - Die Ölpreise fallen erneut, da der US Oil Fund ETF sich gezwungen sah, seine Positionen an der Chicago Mercantile Exchange anzupassen. Die europäischen Banken verzeichnen aufgrund steigender Rückstellungen einen starken Gewinnrückgang. Es ist ein großer Tag für Quartalsberichte, als Alphabet (NASDAQ:GOOGL), Ford und Starbucks (NASDAQ:SBUX) nach Handelsende an der Wall Street ihre Zahlen vorlegen werden. Und die Federal Reserve beginnt ihre zweitägige Sitzung. Folgendes sollten Sie zum Geschehen an den Finanzmärkten am Dienstag, den 28. April, wissen:

1. Ölpreis in Negativspirale - USO Öl-ETF sorgt für Verwerfungen

Die Ölpreise fallen erneut, als der börsengehandelte ETF US Oil Fund (USO) (NYSE:USO), der viel spekulatives Interesse von Kleinanlegern an Rohöl auf sich konzentriert, gezwungen war, seine Positionierung an der Chicago Mercantile Exchange anzupassen.

Der United States Oil Fund LP (USO), das größte ölorientierte börsengehandelte US-Finanzprodukt, teilte mit, er werde seine Anlagebestände weiter in später fällige Kontrakte verlagern.

"Da der USO ETF seine Position in Juni-WTI für den Rest der Woche weiter verkauft, hängt niemand sonst, der verkaufen muss oder will, herum und wartet bis sie das tun werden", sagte Jeffrey Halley, Marktanalyst bei OANDA Brokerage in Singapur.

Infolgedessen weitete sich der Spread zwischen dem Kontrakt zum Frontmonat Juni (über 7% im Minus auf 11,88 USD das Fass) und dem Juli-Kontrakt auf über 7 USD das Fass aus, während der Dezember-Kontrakt ähnlich um rund 9 USD über dem vom Juli gehandelt wird.

Die globale Benchmark Brent Öl stand ebenfalls wegen solcher Arbitragegeschäfte unter Druck. Das Nordseeöl fiel kurzzeitig unter 20 USD, bevor es sich bis 12:30 MEZ kräftig auf 23,48 USD erholte.

Lesen Sie auch: Volle Öllager und wenig Aussicht auf eine Ölpreis-Erholung

2. Europas Banken mit hohem Anstieg der Rückstellungen

Europas größte Banken haben im ersten Quartal weitgehend negative Ergebnisse erzielt, wobei sowohl bei HSBC als auch bei Santander die Risikovorsorge für Kredite sprunghaft gestiegen ist.

HSBC, deren Nettogewinn sich aufgrund der Buchung von 3 Milliarden US-Dollar halbierte, kündigte ebenfalls an, seinen Plan zum Abbau von 35.000 Arbeitsplätzen wegen der Pandemie auf Eis zu legen, was eine kostspielige Geste der sozialen Solidarität ist. Santander verbuchte Rückstellungen in Höhe von 1,6 Milliarden Euro, womit der Gewinn um 82% zurückging, was hauptsächlich auf die britische Tochter und den Wertverlust seiner Aktivitäten in Mexiko und Brasilien zurückzuführen war.

Der große Ausreißer war die Schweizer Bank UBS (SIX:UBSG), deren Nettogewinn gegenüber dem Vorjahr um 40% stieg, da die Pandemie in ihrer Vermögensverwaltung, der weltweit größten, außergewöhnliche Aktivitäten auslöste.

3. US-Aktienmarkt bereit für weiteren Kursanstieg

Der US-Aktienmarkt dürfte auch am Dienstag freundlich in den Handelstag starten, nachdem mit Texas und Ohio zwei weitere US-Bundesstaaten ein Datum für eine graduelle Lockerung der Corona-Restriktionen bekannt gaben.

Der Dow-Jones-Future steigt um 301 Punkte oder 1,3%, während der S&P-500-Future und der Nasdaq-100-Future um jeweils 1,1% zulegen.

Der US-Dollar verlor angesichts der zunehmenden Risikobereitschaft der Investoren auf breiter Front. Der Dollar-Index, der den Greenback gegen sechs andere Währungen vergleicht, sank 0,5% auf 99,45, während der Gold-Future moderat tiefer stand.

Lesen Sie auch: Woche der Entscheidung am US-Aktienmarkt

4. Alphabet, Ford und Starbucks mit Quartalsergebnissen

Heute legen einige der größten US-Unternehmen ihre Quartalsergebnisse vor - darunter auch die Google-Mutter Alphabet (NASDAQ:GOOGL).

PepsiCo (NASDAQ:PEP) kassierte wegen der Corona-Unsicherheit seine Jahresprognose. Im Auftaktquartal fiel der US-Getränkekonzern um gut 5% auf 1,34 Milliarden Dollar. Der Umsatz stieg um 7,7% auf 13,9 Milliarden Dollar.

Das US-Das Konglomerat 3M (NYSE:MMM) übertraf bei der Vorlage seiner Quartalszahlen die Analystenerwartungen. Die Aktie steigt vorbörslich mehr als 3%.

Für die Anteilsscheine von United Parcel Service (NYSE:UPS) geht es um über 3% abwärts. Der US-Paketdienst zog wegen der Coronavirus-Pandemie seine Jahresprognose zurück. Zudem will er seine Investitionen drosseln.

Neben Alphabet werden nachbörslich auch die US-Schwergewichte Starbucks (NASDAQ:SBUX), Mondelez (NASDAQ:MDLZ), Ford Motor (NYSE:F) und der brasilianische Minengigant Vale (NYSE:VALE) ihre Zahlen präsentieren.

Lesen Sie auch: Vorschau: Quartalszahlen von Alphabet und Facebook (NASDAQ:FB) könnten Turbulenzen auf dem Markt für Digitalwerbung zeigen

5. Federal Reserve beginnt Sitzung

Die Federal Reserve beginnt später am Tag ihre zweitägige Sitzung. Die Ergebnisse werden am Mittwoch vorgelegt.

Schwedens Zentralbank (Riksbank) hat zuvor der Versuchung widerstanden, die Zinssätze wieder in den negativen Bereich zu senken, obwohl sie angedeutet hat, dass sie dies in den kommenden Monaten möglicherweise tun muss. Die Krone erreichte sowohl gegenüber dem Euro als auch gegenüber dem Dollar ein Sieben-Wochen-Hoch.

Der Verbraucherstimmungsindex des Conference Board wird um 16 Uhr (MEZ) zusammen mit der {Richmond Fed Business Survey und der Umfrage zum Dienstleistungssektor in Texas veröffentlicht. Davor wird um 14.30 Uhr die Handelsbilanz} für März vorgestellt, während der Case-Shiller-Hauspreisindex um 15 Uhr veröffentlicht wird.

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