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Aktien Europa: Kriegssorgen lassen Börsen einbrechen

Veröffentlicht am 14.02.2022, 11:40

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Sorgen vor einem Krieg im Osten Europas haben am Montag die wichtigsten Aktienmärkte des Kontinents belastet. "In diesen Stunden bekommen wir ein Vorgeschmack auf das, was an den Finanzmärkten passieren könnte, wenn am Ende doch alle diplomatischen Bemühungen scheitern und Russland in die Ukraine einmarschiert, wie aktuell von den USA noch in dieser Woche für möglich gehalten", resümierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets.

Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) sackte am späteren Vormittag um 3,21 Prozent auf 4022,05 Punkte ab und erreichte den tiefsten Stand seit Anfang Oktober. Der französische Cac 40 (CAC 40) büßte 3,17 Prozent auf 6789,24 Punkte ein. Seit seinem Rekordhoch Anfang Januar dieses Jahres bei knapp unter 7385 Punkten hat er damit nun schon wieder 8 Prozent verloren. Für den britischen FTSE 100 (GB0001383545) ging es am Montag um 1,85 Prozent auf 7519,62 Zähler nach unten.

Molnar verweist vor dem Hintergrund der Kriegssorgen auf anziehende Preise für Öl und Gas sowie die Flucht in sichere Häfen wie Anleihen und Gold auf der einen Seite und panikhafte Aktienverkäufe auf der anderen Seite. "Die von Zinsängsten eh schon verschreckten Anleger dürften ihre Gewinne aus der monatelangen Hausse vollständig einstreichen und die Indizes endgültig auf Talfahrt schicken", erwartet er.

Die 19 europäischen Branchenindizes zeigten, dass kein Sektor von den Anlegern verschont wird. Noch am besten hielten sie die Lebensmittelbranche (Stoxx 600 Food & Beverage PR), die Gesundheitsbranche (STXE Health Care PR) und die für Öl- und Gasaktien (STOXX Europe 600 Oil & Gas), die alle drei um jeweils um die 1,5 Prozent verloren. Der Reise- und Freizeitsektor (Stoxx 600 Travel & Leisure PR) sowie der Bankensektor (Stoxx 600 Banks) indes waren die schwächsten mit jeweils 4,3 Prozent Abschlag.

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Bankaktien zollten ihrer jüngsten Rally Tribut, die von der Aussicht auf steigende Leitzinsen befeuert worden war. Santander (11:SAN), ING (7:INGA), Intesa Sanpaolo (6:ISP) und BNP Paribas (9:BNPP) sackten im Leitindex der Eurozone zwischen 4,2 und 5,2 Prozent ab. HSBC (3:HSBA) gaben in London um 2,3 Prozent nach. Unicredit (MI:CRDI) verloren in Mailand zudem 5,4 Prozent und Banco BPM (6:BAMI) gaben um 4,7 Prozent nach. Bei den zwei letztgenannten standen Spekulationen in der italienischen Presse im Blick, dass die Unicredit eine Übernahme der Banco BPM erwäge.

Sicher ist dagegen, dass der deutsche Versicherungskonzern Allianz (4:ALVG) den griechischen Branchenkollegen European Reliance (41:EREr) übernehmen will. Im Rahmen einer Aktienkaufvereinbarung sollen 72 Prozent erworben werden. Die Aktien der European Reliance, die bereits am Freitag in Athen kräftig zugelegt hatten und auf ein Rekordhoch gesprungen waren, gewannen gegen den Trend am Markt weitere 15,7 Prozent. Die Aktien der Allianz verloren zugleich im EuroStoxx 4,3 Prozent.

In Zürich ging es für die Anteile von Clariant (5:CLN) um 17,5 Prozent abwärts. Der Spezialchemiekonzern aus Basel verschiebt die für Mittwoch geplante Veröffentlichung seiner Geschäftszahlen für das Jahr 2021. Als Grund für die Verschiebung nannte Clariant Hinweise, dass in der Vergangenheit möglicherweise Rückstellungen und Wertberichtigungen falsch verbucht worden seien. Dem werde nun in einer Untersuchung nachgegangen, hieß es.

Positive Analystenkommentare zu Prudential (3:PRU) oder Renault (9:RENA) halfen diesen beiden Papieren in dem von Kriegssorgen geprägten sehr schwachen Aktienmarktumfeld nicht. Beide gaben jeweils etwas mehr als vier Prozent ab. Prudential wurde von der US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) mit "Buy" in die Bewertung aufgenommen und als "qualitativ hochwertiges Lebensversicherungsunternehmen" gelobt. Zu Renault äußerte sich die Investmentbank Stifel und hob die Aktie des Autobauers von "Hold" auf "Buy". Analyst Pierre-Yves Quemener geht von einer Vervierfachung des Konzerngewinns pro Aktie bis 2023 aus. Beitragen sollten dazu die Erholung im Kerngeschäft und Nissan (20:7201).

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