Von Peter Nurse
Investing.com -- Ohne größere Kursschwankungen dürften die US-Aktienmärkte am Dienstag in den Handel starten. Gestern ging es an der Wall Street bergab, nachdem unter den Anlegern die Unsicherheit darüber wuchs, ob die US-Notenbank das Tempo ihrer Zinserhöhungen tatsächlich drosseln würde.
Bis 13.00 Uhr MEZ notierte der Dow Jones-Future im Wesentlichen unverändert, der S&P 500-Future legte um 3 Punkte oder 0,1 % zu und der Nasdaq 100-Future kletterte um 30 Punkte oder 0,2 %.
Nach besser als erwartet ausgefallenen Daten aus dem US-Dienstleistungssektor, die auf den robusten Arbeitsmarktbericht vom Freitag folgten, schlossen die großen US-Börsenbarometer am Montag deutlich niedriger. Die Sorge ist, dass die Federal Reserve die Leitzinsen weiterhin aggressiv anheben muss, um die Inflation wirksam zu bekämpfen.
Der Standardwerteindex Dow Jones Industrial Average fiel um fast 500 Punkte bzw. 1,4 %, während der breiter gefasste S&P 500 um 1,8 % abrutschte und der technologielastige Nasdaq Composite 1,9 % niedriger schloss.
Am Dienstag stehen in den USA so gut wie keine relevanten Wirtschaftsdaten auf dem Programm, lediglich die Handelsdaten für Oktober und das aktuelle Redbook.
Das Highlight der Woche ist zweifelsohne der Erzeugerpreisindex am Freitag. Volkswirte erwarten einen Rückgang der Hertsellerpreise auf 7,2 % im Jahresvergleich, nach 8 % im Vormonat.
Im Unternehmensbereich werden vor der Börseneröffnung die Quartalszahlen von Unternehmen wie AutoZone (NYSE:AZO), Toll Brothers (NYSE:TOL) und Signet Jewelers (NYSE:SIG) erwartet. Smith & Wesson (NASDAQ:SWBI) und Stitch Fix (NASDAQ:SFIX) folgen erst nach Börsenschluss.
Darüber hinaus drohte die Facebook-Mutter Meta Platforms (NASDAQ:META) am Montag damit, News von ihrer Plattform zu entfernen, wenn der US-Kongress einen Vorschlag verabschiedet, der es Nachrichtenorganisationen erleichtern soll, mit Unternehmen wie Alphabets Google (NASDAQ:GOOGL) und Facebook kollektiv zu verhandeln.
Die Rohölpreise gaben am Dienstag nach und setzten damit ihre starken Verluste der vorangegangenen Sitzung fort. Ein stärkerer Dollar aufgrund guter Daten aus dem Dienstleistungssektor vom Montag belastete die Preise des schwarzen Goldes.
Darüber hinaus stieg die russische Ölproduktion von Januar bis November um 2,2 % gegenüber dem Vorjahr, wie die Nachrichtenagentur Interfax am Dienstag unter Berufung auf den stellvertretenden Ministerpräsidenten Alexander Novak meldete. Anfang der Woche ging das von der EU verhängte Einfuhrverbot für russisches Öl in Kraft, zudem führte die Gruppe der sieben führenden Wirtschaftsmächte eine Preisobergrenze von 60 Dollar pro Barrel für russisches Öl auf dem Seeweg ein.
Das American Petroleum Institute veröffentlicht im weiteren Verlauf der Sitzung seine wöchentliche Schätzung zu den US-amerikanischen Rohölbeständen, die Energy Information Administration legt ihren kurzfristigen Energieausblick vor.
Um 13 Uhr MEZ handelte der US-Rohöl-Future 1,4 % niedriger bei 75,89 Dollar pro Barrel, der Brent-Kontrakt fiel um 1,2 % auf 82,67 Dollar.
Der Gold-Future legte um 0,4 % auf 1.788,55 Dollar/Unze zu, der EUR/USD kletterte um 0,2 % auf 1,0512.