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Grund für Magnificent 7 Erdrutsch: Rückläufige Marktzinsen

Veröffentlicht am 16.07.2024, 10:26
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Grund für Magnificent 7 Erdrutsch: Rückläufige Marktzinsen

Letzte Woche brachen die Aktien der Glorreichen 7 überraschend ein. Aktien kleiner Unternehmen stiegen ordentlich an. Ich zeige ich auf, was genau hinter dieser Rotation steckt: Rückläufige Marktzinsen, wie Sie in der Einleitung bereits sehen werden.

Letzten Donnerstag wurde die Kerninflationsrate der USA mit 3,3% vermeldet, erwartet wurde 3,4%. Die Erwartung an eine baldige Leitzinssenkung sprang wenig überraschend nach oben auf 88%, doch anders als in den vergangenen Monaten ging diesmal der Marktzins zurück. Die Rendite für 2 Jahre laufende US-Staatsanleihen fiel von 4,63% auf 4,48%, die Rendite der 10 Jahre laufenden US-Staatspapiere fiel von 4,29% auf 4,17%. Das Ganze passierte binnen weniger Sekunden, ist also einem Erdrutsch vergleichbar. 

Denn Sie wissen ja, dass an den Anleihemärkten viel größere Summen gehandelt werden als an den Aktienmärkten.

Es folgte ein dramatischer Ausverkauf in den Big Tech Unternehmen. Allen voran Tesla (NASDAQ:TSLA) mit -8,4% und Nvidia (NASDAQ:NVDA) mit -5,6%, gefolgt von Meta (NASDAQ:META) (-4,1%), Alphabet (NASDAQ:GOOGL) (-2,8%), Microsoft (NASDAQ:MSFT) (-2,5%), Apple (NASDAQ:AAPL) und Amazon (NASDAQ:AMZN) mit jeweils -2,3%. Die "Glorreichen 7" gelten als alternativlos, wenn hohe Zinsen der Industrie, der Kredit- und Investitionswirtschaft und auch den Konsumenten das Wasser abgraben. Big Tech schwimmt von Cashreserven und finanziert Investitionen aus der Portokasse, ohne auf das Zinsniveau Rücksicht nehmen zu müssen. Deswegen waren die Glorreichen 7 in den vergangenen zwei Jahren so überaus beliebt.

Doch es sind nicht diese 7 allein, wie wir der Market-Map des S&P 500 vom letzten Donnerstag entnehmen können.

So ziemlich alles, was in den vergangenen Monaten beliebt war, wurde verkauft. Adobe (NASDAQ:ADBE) (-1,2%) als eines der ersten Unternehmen, das mit KI-Angeboten Geld nennenswert vom Endkunden verdient. Palo Alto Networks (NASDAQ:PANW) (-1,8%), das die Unternehmenssicherheit in die Cloud bringt. AMD (NASDAQ:AMD) -1,1%, der einzige Wettbewerber von Nvidia bei Graphikchips für das Training von KI. Die Ausrüster der KI-Rechenzentren, wie Qualcomm (NASDAQ:QCOM) (-4,3%), Micron (NASDAQ:MU) (-4,5%), AMAT (-5,4%), Lam research (-6%) und KLA Tenor (-5,2%). Sogar zweitklassige Technologieunternehmen wurden im Kielwasser der Stars der vergangenen Monate ausverkauft, siehe Texas Instruments (NASDAQ:TXN) (-1,8%) und Intel (NASDAQ:INTC) (-3,9%).

Der S&P 500 gab um 0,9% nach, der technologielastige Nasdaq sogar um 2%. Der Dow Jones, der mit weniger Big Tech bestückt ist, konnte unterm Strich eine Tagesveränderung von 0% verzeichnen. 

Gewinner des Tages jedoch ist eine Gruppe von Aktien, die in den vergangenen Monaten kontinuierlich eine schwache Performance aufs Parket brachte: Trommelwirbel, Tataa: Der von kleinen Unternehmen bevölkerte Russell 2000 sprang gestern um 3% an!

Unter den Gewinnern springt Uber (NYSE:UBER) mit +6% ins Auge. Doch der Freudensprung in der Uber-Aktie hängt mehr am Rekordverlust von Tesla als an der Zinsgeschichte: Gestern wurde bekannt, dass Tesla die Markteinführung seines vollautonomischen Robotaxis nicht wie angekündigt am 8. August vollziehen wird, sondern um zwei Monate verschoben hat. Deswegen fiel die Aktie von Tesla überproportional, und die von Uber stieg überproportional an.

Das Grün auf der S&P Market Map ist breit gefächert und umfasst Konsumartikelhersteller, die Baubranche, Investitionsgüter - außer das, was mit Rechenzentren zusammenhängt, also in erster Linie Industrie, den Automobil- und den Rohstoffsektor. An der Spitze der Gewinner steht - sicherlich rein zufällig - die Aktie von Nextracker mit +13%. Wir holten Nextracker erst vor zwei Wochen in unser Heibel-Ticker Portfolio, um für eine Entwicklung, wie wir sie gestern sahen, vorbereitet zu sein.

In Deutschland können wir die Wochengewinner an einer Hand abzählen: Immobilienaktien wie Aroundtown (ETR:AT1) (+10,3%) und TAG Immobilien (ETR:TEGG) (+9,1%) und der Gebrauchtwagenhändler Auto1 (ETR:AG1G) (+9,8%). Auto1 war in Schwierigkeiten geraten, als steigende Zinsen die Finanzierung von Autokäufen erschwerten. Nun folgt die Erleichterungsrallye.

Haben wir nun den Startschuss für die Aufholjagd der kleinen Unternehmen gesehen? Ist die Rallye der Glorreichen 7 nun zu Ende? Oder handelt es sich einmal mehr um nichts anderes als einen kleinen Schluckauf auf dem Weg zu immer höheren Bewertungen? Ich gehe dieser Frage in Kapitel 4 unser aktuellen Heibel-Ticker Ausgabe 24/28 auf den Grund.

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