von Jesse Cohen
Investing.com - Dutzende Unternehmen aus einer Vielzahl von Branchen werden in der kommenden Woche ihre Quartalsergebnisse veröffentlichen, wenn die Berichtssaison für das erste Quartal an der Wall Street auf Hochtouren anläuft.
In der ersten Berichtswoche haben die Unternehmen die Gewinnschätzungen laut Refinitiv um mehr als 84% übertroffen.
In der Zwischenzeit werden die US-Wirtschaftsdaten im Fokus bleiben, da die Anleger nach weiteren Signalen für die Stärke der Wirtschaft Ausschau halten. Die neuesten Berichte zu den Verkaufszahlen von Eigenheimen und dem verarbeitenden Gewerbe stehen dabei ganz oben auf der Tagesordnung.
In Europa beobachten die Märkte das geldpolitische Treffen der Europäischen Zentralbank, um einen genaueren Ausblick auf Zinssätze und Konjunkturhilfen zu erhalten.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
1. Netflix, Intel, IBM starten Berichtssaison im Technologiesektor
In der kommenden Woche werden etwa 80 Unternehmen aus dem S&P 500 ihre Zahlenwerke vorlegen, unter ihnen zehn Dow-Werte, was diese zur ersten großen Woche der Berichtssaison zum ersten Quartal macht.
Der Schwerpunkt wird hauptsächlich auf Netflix (NASDAQ:NFLX) liegen, das am Dienstag nach der Schlussglocke seine Finanzergebnisse veröffentlichen wird.
Der Streaming-Gigant wird Schätzungen zufolge einen bereinigten Gewinn je Aktie (GpA) von 2,97 USD bei einem Umsatz von 7,14 Mrd. USD ausweisen.
Vielleicht von größerem Interesse für die Wall Street ist das Abonnentenwachstum, das nach Quartalsberichten normalerweise den Aktienkurs viel stärker als die Finanzergebnisse beeinflusst.
Die NFLX-Aktie erreichte am 20. Januar unmittelbar nach der Ergebnisveröffentlichung zum vierten Quartal ein Rekordhoch, ist aber seitdem gefallen. Die Optionsmärkte rechnen mit einer Kursbewegung um 7% nach den Zahlen.
Auch die Resultate von Technologiebluechips wie Intel (NASDAQ:INTC) und IBM (NYSE:IBM) sowie von Snap (NYSE:SNAP) und Lam Research (NASDAQ:LRCX) stehen auf der Tagesordnung.
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2. Coca-Cola, Johnson & Johnson, Procter & Gamble berichten ebenfalls
Darüber hinaus stehen auf dem Berichtskalender dieser Woche hochkarätige Namen wie Coca-Cola (NYSE:KO), Johnson & Johnson) (NYSE:JNJ) und Procter & Gamble (NYSE:PG).
Blue Chips wie AT&T (NYSE:T), Verizon (NYSE:VZ), Lockheed Martin (NYSE:LMT), Harley-Davidson (NYSE:HOG), Halliburton (NYSE:HAL), Honeywell (NYSE:HON) und American Express (NYSE:AXP) zählen ebenfalls zu den Dutzenden großer Unternehmen, die Ergebnisse veröffentlichen.
Die Finanzergebnisse der angeschlagenen Fluggesellschaften, wie American Airlines (NASDAQ:AAL), United Airlines (NASDAQ:UAL) und Southwest Airlines (NYSE:LUV), stehen ebenfalls auf der Agenda.
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3. US-Wohnungsmarktdaten
Der Nationale Verband der Immobilienmakler in den USA wird am Donnerstag um 15:00 MEZ Daten zu den Verkäufen von bestehenden Eigenheimen veröffentlichen. Im Durchschnitt gehen die Prognosen von einem Anstieg der Verkäufe um 0,9% auf 6,18 Millionen aus, nachdem sie im Februar um 6,6% zurückgegangen waren.
Am Freitag wird das US-Wirtschaftsministerium dann einen Bericht über die Verkäufe von Neubauwohnungen veröffentlichen. Die Daten, die um 15:00 MEZ fällig sind, dürften eine Zunahme um 12,0% auf 885.000 im März zeigen, nachdem sie im Vormonat um 18,2% eingebrochen waren.
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4. Vorläufige US-Einkaufsmanagerindizes
Der kombinierte vorläufige Einkaufsmanagerindex von IHS Markit für April ist am Freitag um 15:45 MEZ fällig und soll den Erwartungen nach von 59,7 im März auf 59,9 gestiegen sein.
Der Index, der die kombinierte Wirtschaftsleistung des verarbeitenden und des Dienstleistungsgewerbes misst, wird als guter Indikator für die allgemeine wirtschaftliche Gesundheit angesehen.
Darüber hinaus stehen auf dem eher leeren Wirtschaftskalender dieser Woche auch die neuen Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld, die letzte Woche auf ein neues Tief gefallen waren.
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5. Geldpolitische Sitzung der Europäischen Zentralbank
Die Europäische Zentralbank wird die Zinssätze nach Abschluss ihrer geldpolitischen Sitzung am Donnerstag um 12:45 MEZ mit Sicherheit auf ihren aktuellen Allzeittiefs halten.
Bankpräsidentin Christine Lagarde wird 45 Minuten nach der Zinsankündigung eine genau beobachtete Pressekonferenz abhalten, auf der die Anleger mehr über das künftige Volumen der Anleihekäufe durch die Zentralbank in Erfahrung bringen möchten.
Die EZB hat ihr Anleihekaufprogramm ausgebaut, um zu verhindern, dass ein Anstieg der Kreditkosten die Wirtschaftserholung der Region zum Entgleisen bringt. Die jüngsten Anzeichen einer raschen Erholung könnten jedoch Fragen darüber aufwerfen, wann sie anfangen wird, diese Unterstützung einzustellen.
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-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters